Hartmut sorgt für eisige Kälte
Minus 41,8 Grad, dies ist der aktuelle Temperaturrekord in der Schweiz. Nun könnte er auf der Alp Hintergräppelen im Kanton St. Gallen gebrochen werden. Dafür sorgt «Hartmut», ein Hochdruckgebiet über Skandinavien.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Hochdruckgebiet «Hartmut» über Skandinavien sorgt in der Schweiz für eiskalte Temperaturen.
- In der Schweiz könnte in den nächsten Tagen der offizielle Kälterekord gemessen werden.
- Dafür sorgt eine Messstation in Hintergräppelen im Toggenburg SG.
Für alle, die heute noch keinen Fuss vor die Tür gewagt haben: Es ist eisig kalt draussen! Also warm anziehen oder gar nicht erst raus gehen.
Der Grund für den Kälteschock ist ein Hochdruckgebiet über Skandinavien mit dem Namen «Hartmut». Mit einer eisigen Bise, welche kalte Luft aus Russland mit sich führt, sorgt Hartmut für so richtig hartes Winterwetter bis in die Schweiz.
Einer, der sich über die Kältewelle in der Schweiz freut, ist Stephan Vogt. Er hat für die Jagd nach Tiefstwerten bei der Alp Hintergräppelen im sankt-gallischen Toggenburg eine Messstation aufgebaut. «Ein reines Hobby von mir», sagt der Erdwissenschaftler gegenüber der «NZZ am Sonntag». Im letzten Jahr konnte er bei der Messstation einen Tiefstwert von minus 38,2 Grad messen.
Minus 41,8 Grad
Der offizielle Tiefstwert der Schweiz liegt aber in La Brévine im neuenburgischen Jura. 1987 wurden dort minus 41,8 Grad gemessen. Dass nun nächste Woche in Hintergräppelen das Thermometer noch tiefer fällt, und den Rekord von La Brévine schlägt, sei «durchaus möglich» sagt Ludwig Z'Graggen von Meteo Schweiz gegenüber der Zeitung. Ob es aber der absolute Tiefstwert der Schweiz ist, bleibt unklar, denn 1991 haben inoffizielle Messungen einen Minuswert von 52,5 Grad gemessen. Dies durch eine private Messstation beim Glattalpsee im Muotatal SZ.
Für alle, die sich mit der Eiseskälte nicht anfreunden können – die erfreuliche Nachricht: Ab Donnerstag wird es wieder deutlich wärmer. Am Wochenende sind gar frühlingshafte plus 10 Grad möglich.