Hefenhofer Pferdezüchter will Hof nicht verlassen – Räumungsgesuch

Ein Pferdezüchter aus Hefenhofen TG ist national wegen eines Tierschutzfalls bekannt. Nun soll sein Hof geräumt werden.

Hefenhofen TG
Das Militär sichert die Pferde vom Hof von Ulrich K. aus Hefenhofen TG, der unter dem Verdacht der Quälerei von Pferden steht. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der bekannte Pferdezüchter aus Hefenhofen TG ist mit einem Räumungsgesuch konfrontiert.
  • Der Hof des Landwirts wurde für 1,83 Millionen Franken versteigert.
  • Ein Tierschutzfall machte den Bauern national bekannt.

Beim Bezirksgericht Arbon ist gemäss Amtsblatt des Kantons Thurgau ein Räumungsgesuch für die Liegenschaft des Pferdezüchters Ulrich K. aus Hefenhofen TG eingegangen. Dieser erlangte 2017 wegen eines Tierschutzfalls nationale Bekanntheit.

Der wegen mutmasslicher Tierquälerei in die Schlagzeilen geratene Landwirt wird im Amtsblatt zu einer Stellungnahme eines Räumungsgesuchs seines Grundstückes aufgefordert.

Wegen ungedeckter Ausstände versteigerte das Betreibungsamt des Bezirks Arbon TG im Dezember 2023 den Hof des Bauern an den Meistbietenden. Einen Gemüsebauer aus Österreich. Samt Wohnhaus und Weideland für 1,83 Millionen Franken.

Offenbar weigerte sich der ehemalige Pferdezüchter bisher, den Hof zu verlassen. Denkbar ist, dass es dereinst zu einer Zwangsräumung kommt.

Tierschutzfall machte national Schlagzeilen

Der Tierschutzfall erreicht 2017 seinen Höhepunkt. Damals beschlagnahmten die Behörden unter anderem 90 Pferde und erliessen ein Tierhalteverbot. Zuvor kursierten in den Medien Fotos von massiv vernachlässigten Pferden.

Magst du Pferde?

Im März 2023 stand der Bauer unter anderem wegen mehrfacher Tierquälerei vor dem Bezirksgericht Arbon. Dieses sprach ihn jedoch von zahlreichen Vorwürfen frei. Die meisten von den Behörden vorgelegten «Beweise» seien nicht verwertbar, hiess es im Urteil.

Dagegen legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein. Der Fall wird voraussichtlich in diesem Herbst am Thurgauer Obergericht erneut verhandelt.

Kommentare

User #1301 (nicht angemeldet)

Haben wir nicht Lex Furgler und Lex Koller. Wo bleibt da wieder unser Vertreter Staat! Eine Schande ist auch, dass seine Erwachsenen Kinder den Hof nicht bekamen! Eine Schande auch, dass der Hof dem Meistbietenden angesagt wurde, obwohl wir in der Schweiz unseren Nachkommen nach Gesetz den Hof zum Ertragswert verkaufen müssen. Aber der Staat s heißt so seine Geschäftsentwicklung zu machen mit Versteigerungen von Höfen - nicht traurig, sondern himmeltraurig was überhaupt unser Staat dieser Familie angetan hat. Sei es bei den vielen Falschmeldungen die sich mir anfühlten wie Rufmord, sei es die unehrliche Beschlagnahmung und Versteigerung der Pferde, oder die sehr kurze, angebliche Genesung der angeblich halbtoten Tiere und vieles mehr..

User #5577 (nicht angemeldet)

Was mir dazumal auffiel,es waren immer die gleichen 2 bis 3 Pferde die aus verschiedenen Perspektiven fotografiert worden sind. Wieviele dieser Pferde leben noch nach der Versteigerung im Sand Schönbühl? Wieviele Pferde leben voch bei dem Ersteigerer? Auf den Plattformen wurde ein reger Handel betrieben mit Hefenhofen Pferden. Von meiner Sicht aus,wurde eine regelrechte Hexenjagd gemacht. Und was der Kanton TG betreibt ist und bleibt eine Enteignung. Wer ist Schuld an dieser Mysere, der Kanton von A bis Z!

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