Heisses und trockenes Wetter hält Behörden und Bahnen auf Trab
Gleisschäden, gefällte Bäume, Feuerverbot: Die anhaltende Hitzewelle und die seit längerem herrschende Trockenheit sorgt für Probleme.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag stieg das Thermometer vielerorts deutlich über die 30-Grad-Marke.
- Die Behörden und Bahnen haben mit dem heissen und trockenen Wetter zu kämpfen.
- Verbogene Gleise und abbrechende Äste bereiten Probleme.
Am heissesten war es gemäss Wetterdienst Meteo Schweiz im Walliser Kantonshauptort Sitten. Dort wurden 34,9 Grad gemessen. Auch etwa in Basel, Biasca TI, Genf, Neuenburg, Würenlingen AG und Visp VS wurden Werte von über 34 Grad registriert.
Die Stadt Genf reaktivierte am Dienstag ihren Notfallplan gegen die Hitze. Dieser richtet sich vor allem an ältere Menschen und Obdachlose. Verschiedene Massnahmen sollen dazu beitragen, dass die hohen Temperaturen den Schwächeren nicht zu stark zusetzen.
Der Bund warnt bis Freitagabend vor weiterer Hitze. In weiten Teilen der Schweiz herrscht laut dem aktuellen Bulletin «erhebliche Gefahr». Das entspricht der mittleren von fünf Gefahrenstufen. Am Samstag wird die Hitzewelle voraussichtlich in der ganzen Schweiz beendet sein.
Hitze verbog Gleise
Die sengende Hitze verbog zum wiederholten Mal in diesem Sommer Bahnschienen und verschob Schotter. Die Strecke zwischen Stäfa ZH und Uetikon ZH musste am Dienstagmittag für mehrere Stunden gesperrt werden.
In der Westschweiz hatten die SBB ähnliche Probleme: Auch zwischen Yverdon VD und Lausanne senkte sich am Dienstag ein Gleis ab. Grund dafür war aber ein Problem auf einer Baustelle. Gegen Abend war auch die Strecke zwischen Langnau und Trubschachen BE wegen eines Gleisschadens unterbrochen. Ebenso zwischen Boltigen und Zweisimmen.
Auch Zürichsee-Schiffe ausser Betrieb
Wegen der Hitze wurde auch der Betrieb der Limmatschiffe der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) vorübergehend eingestellt. Das Problem sind die Glasdächer der drei Schiffe «Felix», «Regula» und «Turicum», unter denen es unerträglich heiss wird.
Nicht nur die grosse Hitze in der Schweiz macht der Natur zu schaffen. Auch die schon länger andauernde Trockenheit in vielen Gebieten sorgt für Probleme. In Basel ist ein Ast einer ausgetrockneten Kastanie vergangenen Freitag auf ein fahrendes Auto gestürzt. Die Lenkerin kam mit dem Schrecken davon.
Bäume notgefällt
Im Basler Stadtgebiet waren in diesem Frühling schon rund vierzig Bäume sicherheitshalber notgefällt worden. Sie hatten wegen Schäden des trockenen Sommers 2018 gar nicht mehr ausgetrieben.
In der Zentralschweiz hat die Trockenheit in den vergangenen Tagen stark zugenommen. Möglich ist, dass für den 1. August ein Feuerwerksverbot erlassen wird. Teils muss dort von einer erheblichen Waldbrandgefahr ausgegangen werden.