Hier müssen sich Gummiboot-Kapitäne auf Gefahren achten
Das Böötlen ist wohl eine der beliebtesten Sommeraktivitäten in der Schweiz. Die Flüsse bergen aber auch Gefahren. Nau.ch zeigt auf, wo diese lauern.
Das Wichtigste in Kürze
- Aare, Reuss oder Limmat: Schweizer Flüsse laden zum Gummi-Böötlen ein.
- Gefahren lauern jedoch beinahe auf jedem dieser Gewässer.
- Nau.ch zeigt auf, wo man sich auf welche Gefahren achten muss.
In den letzten Jahren stieg die Beliebtheit des Gummi-Böötlens ungemein an, beinahe auf jedem Gewässer sieht man nun die bunten Schlauchboote treiben. Das Sommer-Hobby der Schweizer kommt jedoch nicht ohne Gefahren.
Deshalb warnen Kantons- und Stadtpolizeien fleissig vor den Gefahren auf dem Wasser. Nau.ch zeigt auf, wo die grössten Hindernisse für Gummiboot-Kapitäne liegen.
Aarekarte des SLRG benutzen
Die Kantonspolizei Bern rät dringend dazu, die Aarekarte der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG zu Rate zu ziehen, bevor man sich auf den Fluss begibt. Hier könne man gute Ein- und Auswasserungsstellen entlang des Aaarelaufs zwischen Bern und dem Wohlensee finden.
Insbesondere zwischen Muribad und der Fähre Bodenacker könnten, so das Merkblatt, je nach Wasserstand starke Querströmungen auftreten. Wenn man mit dem Boot von Thun BE nach Bern fahre, müsse man zudem vor dem Stauwehr Felsenau dringend auswassern.
Auch am Stauwehr Engehalde bleiben öfter Schlauchboote stecken, berichtet die Kantonspolizei Bern in einer Mittelung Anfang Juli.
Zürich warnt vor Höngger Wehr
Auch auf der Limmat in der Stadt Zürich tummeln sich die Wasserratten und geniessen das schöne Wetter auf dem Fluss. Wie Sprecher Marc Surber von der Stadtpolizei Zürich gegenüber Nau.ch erklärt, muss man sich vor allen Dingen vor dem Höngger Wehr in Acht nehmen.
«Vor dem Höngger Wehr muss man unbedingt auswassern und dahinter wieder einsteigen», warnt Surber. Hier gebe es auch starke Strömungen und zurzeit eine hohe Abflussmenge. Dies verkompliziere den Ausstieg.
Die Kantonspolizei ist sich den Gefahren ebenfalls bewusst, obwohl es auf kantonalem Gebiet noch zu keinen Unfällen gekommen sei, meint Carmen Surber vom Mediendienst.
«Allgemein ist es wichtig, dass man auf dem Fluss aufmerksam bleibt, sich rechtzeitig auf den Ausstieg vorbereitet und Rettungswesten dabei hat.» Ausserdem solle man spätestens bei der Allmend Glanzenberg auswassern.
Aare, Reuss und Limmat haben ihre Tücken
Bernhard Graser, Mitarbeiter der Kommunikation Kantonspolizei Aargau, weist auf weitere Tücken hin: «Was die allgemeinen Gefahren in Flüssen anbelangt, sind vor allem Wehre und Brückenpfeiler anzuführen. Diese stellen einerseits Hindernisse dar, führen aber auch zu unberechenbaren Strömungsverhältnissen.»
Im Kanton Aargau fliessen Aare, Limmat und Reuss. Jeder Fluss habe seine Tücken, so Graser. Die Reuss sei besonders bei Bremgarten AG und Windisch AG gefährlich, hier könne es durch Kraftwerke zu Strömungen kommen.
Auch die Limmat wartet im Aargau mit vielen Kraftwerken auf, bei denen höchste Vorsicht geboten ist. In Wettingen AG, Baden-Kappelerhof AG und Baden-Aue AG sollte man unbedingt auswassern und nach den Kraftwerken wieder einwassern.
Auf der Aargauer Aare, so Graser, sei besonders beim Atomkraftwerk Beznau gut Acht zu geben. Generell gibt Graser nochmal die Warnung: «Benützer von Schlauchbooten, SUPs und Luftmatratzen sind dazu verpflichtet, den Signalen Folge zu leisten und deren Bedeutung zu kennen.»