Aare

Sonnenbarsch ist der widerstandsfähigste Fisch in der Aare

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Dübendorf,

In der Aare haben Forscherinnen und Forscher fünf Fischarten auf ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischer Verschmutzung untersucht.

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Fünf Fischarten in der Aare wurden von Forscherinnen und Forschern auf ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischer Verschmutzung untersucht. (Symbolbild) - aarelauf.ch

Forscherinnen und Forscher haben fünf Fischarten in der Aare auf ihre Widerstandsfähigkeit in Bezug auf chemische Verschmutzungen untersucht. Die invasive Art Sonnenbarsch zeigte dabei die höchste Effizienz, solche Chemikalien abzubauen. Das Ergebnis ist laut den Forschenden unerwartet, macht aber dennoch Sinn.

«Invasive Arten müssen in einem unbekannten und bereits besiedelten Lebensraum überleben», schrieb der Forscher Marco Franco von der Eidgenössischen Wasserforschungsanstalt Eawag am Donnerstag in einer Mitteilung. Die bessere Fähigkeit, mit potenziell giftigen Verbindungen umzugehen, verschaffe dieser Art Vorteil.

Bei der Studie untersuchte Franco und sein Team die sogenannte Biotransformation. Das ist der Prozess, den Organismen nutzen, um giftige Chemikalien in Produkte umzuwandeln und anschliessend auszuscheiden.

60'000 chemische Substanzen gefährden weltweit Ökosysteme

Zu wissen, welche Arten diesen Prozess für sich effektiver nutzen, hilft gemäss den Forschenden, potenzielle Bedrohungen von chemischen Stoffen auf die Ökosysteme besser einschätzen zu können. Laut Schätzungen sind weltweit bis zu 60'000 solche Substanzen im Umlauf – auch in der Schweiz.

Welche Tier- und Pflanzenarten

, sei bisher schwierig vorherzusagen gewesen, schrieb die Eawag weiter. Die Studienergebnisse würden nun Möglichkeiten eröffnen, die Risikobewertung im Zulassungsprozess neuer Chemikalien zu verbessern.

Ein entscheidender Faktor sei dabei auch, dass für die vorliegende Studie Daten von Wildtieren und nicht von Labortieren verwendet worden seien. Letztere würden nicht unbedingt die tatsächliche Sensitivität in der echten Natur widerspiegeln. Dieser biochemische Ansatz könne langfristig auch zur Reduktion von Tierversuchen beitragen, da nur Daten von wenigen Individuen ausreichen würden, so die Forschenden.

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Kommentare

User #4664 (nicht angemeldet)

Ich angle nur im Bodensee. Das ist viel gemütlicher als im Fluss.

User #1813 (nicht angemeldet)

Einem geschenkten Barsch schaut man nicht hinter die Kiemen!

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