Hinwil verbannt Windräder vom Gemeindegebiet
Bei einer Gemeindeversammlung stimmten die Anwesenden für einen Antrag, der Windräder im Gemeindegebiet Hinwils (ZH) verbietet.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Änderung der BZO soll in Hinwil den Windanlagen-Bau auf Gemeindegebiet verhindern.
- 190 von 240 Menschen stimmten bei der Gemeindeversammlung für einen entsprechenden Antrag.
- Vonseiten des Kantons könnte diese Regel jedoch noch gekippt werden – sie sei unzulässig.
Geht es nach der Hinwiler Gemeindeversammlung, soll auf dem gesamten Gemeindegebiet der Bau von Windkraftanlagen verboten werden. Einem entsprechenden Antrag des Gemeinderats stimmten die Hinwilerinnen und Hinwiler am Mittwoch deutlich zu, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Der Rat setzte sich für einen neuen Passus in der Bau- und Zonenordnung (BZO) ein: Demnach sollen Windkraftanlagen mindestens einen Kilometer von (teilweise) bewohnten Liegenschaften entfernt sein.
Grüne und SP gegen den Antrag
Für den Antrag stimmten 190 der 240 Anwesenden. Windkraftanlagen wären damit im gesamten Hinwiler Gemeindegebiet nicht möglich. Auch die Möglichkeit von in der Bachtelschutzzone platzierten Windrädern wurde von der Versammlung nicht gutgeheissen.
Die Grünen und die SP stimmten gegen den Antrag. Franziska Hagen aus der SP äusserte zur Unterbindung der Windräder: Man dürfe keine Technologie verhindern, die zu der sicheren Stromversorgung der Region beitragen könne.
Ist dieser Entscheid überhaupt zulässig?
Das kantonale Amt für Raumentwicklung hatte den Gemeindevorstehenden 2023 mitgeteilt, dass es kommunale Abstandsvorschriften für Windräder nicht als genehmigungsfähig sieht. Ob die kantonale Baudirektion die neuen BZO-Bestimmungen genehmigt, ist daher ungewiss.
Gemeindepräsident Andreas Bühler erklärte laut «Tages-Anzeiger» während der Versammlung: «Wir wollen ein Zeichen setzen, damit wir am Bachtel keine Windräder erhalten. Manchmal muss etwas überspitzt formuliert werden, damit wir gehört werden.»