Hochseeschiffe kosten Bundesrat weitere 130 Millionen
Die Schweizer Hochessschiffsart kommt den Bund teuer zu stehen. Wegen der Bürgschaft für Schiffe sind weitere Millionen in Form eines Nachtragskredit nötig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bürgschaften für Schweizer Hochseeschiffe ist eine teuere Angelegenheit.
- Es ist ein Nachtragskredit von 129 Millionen Franken von nöten.
Die Bürgschaften für Schweizer Hochseeschiffe kommen den Bund teuer zu stehen: Der Bundesrat beantragt dem Parlament einen Nachtragskredit von 129 Millionen Franken. Vor zwei Jahren hatte das Parlament bereits einen Nachtragskredit von 215 Millionen Franken genehmigt.
Der Bundesrat hatte den zweiten Nachtragskredit bereits im Oktober verabschiedet. Darüber informiert hat er jedoch erst am Donnerstag.
Der Kredit ist nötig wegen Verbindlichkeiten des Bundes aus gezogenen Solidarbürgschaften gegenüber der Bank. Diese gelten acht Schiffen der Gesellschaft Massmariner, wie der Bundesrat schreibt.
Bundesrat verliert 100 Millionen an Bürgschaften für Hochseeschiffe
Unter Berücksichtigung des erwarteten Netto-Verkaufserlöses aus Schiffsverkäufen sei seitens Bund mit einem Verlust von rund 100 Millionen Franken zu rechnen. Dies heisst es in der Mitteilung.
Ende 2016 verfügte die Schweiz über 47 Hochseeschiffe mit durch den Bund verbürgten Krediten in Höhe von 794 Millionen Franken. Per Mitte Oktober waren es noch 26 Schiffe. Der Verlust des Bundes dürfte bei rund 200 Millionen Franken liegen, schreibt der Bundesrat.
Trotz grosser Anstrengungen des Bundes zur Stärkung der Schiffsgesellschaften unter Schweizer Flagge hätten weitere Bürgschaftsziehungen nicht vermieden werden können.
Der Verkaufsprozess für die acht Hochseeschiffe ist laut dem Bundesrat in Gang. Einzelne Schiffe seien bereits an die Käufer übergeben worden, bei anderen stünden die Übergaben oder Verkaufsverhandlungen an.