Höhere Bildungsausgaben in der Schweiz
Die öffentlichen Bildungsausgaben sind in der Schweiz im Jahr 2015 gestiegen. Insgesamt gab der Staat 36,7 Milliarden Franken aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Bund, Kantone und Gemeinden gaben 2015 insgesamt 36,7 Milliarden Franken für Unterricht und Forschung aus.
- Das ist eine Steigerung von einem Viertel in zehn Jahren.
- 2015 trugen die Kantone mit 23 Milliarden Franken fast zwei Drittel dieser Kosten.
Von Sparwut bei der Bildung kann nicht die Rede sein. 2015 gaben Bund, Kantone und Gemeinden 36,7 Milliarden Franken für Unterricht und Forschung aus. Das sind gut 800 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.
Teuerungsbereinigt stiegen die öffentlichen Bildungsausgaben innert Jahresfrist um 3,5 Prozent. Sie wuchsen damit fast drei Mal so stark wie das Bruttoinlandprodukt (BIP) und in etwa im Gleichschritt mit den gesamten Staatsausgaben, wie aus den am Freitag vom Bundesamt für Statistik (BFS) publizierten Zahlen hervorgeht.
Hauptlast beim Kanton
Real beträgt die Steigerung seit 2005 mehr als ein Viertel (27,5 Prozent). Wichtigster Grund für den Kostenschub sind nicht die gestiegenen Schülerzahlen, sondern die höheren Ausgaben pro Person in Ausbildung.
Der Anteil der Bildungsausgaben an den gesamten öffentlichen Ausgaben stieg im selben Zeitraum von 15,5 auf 17,2 Prozent. Er ist damit nach der sozialen Sicherheit (40 Prozent) der zweitgrösste Posten in den Budgets der öffentlichen Hand.
Mit 23 Milliarden Franken trugen die Kantone 2015 nahezu zwei Drittel aller Bildungsausgaben. Ein gutes Viertel wurde von den Gemeinden übernommen, knapp 10 Prozent vom Bund.