Hölloch-Drama 1952: Alle Höhlenforscher konnten sich damals selbständig retten
Bereits 1952 kam es im Muotathal SZ zu einer Verschüttung im Hölloch, bei der eine Gruppe von Forschern eingeschlossen wurde. Sie konnten sich nach zehn Tagen selbständig retten.
Das Wichtigste in Kürze
- Bereits 1952 wurden Forscher im Hölloch bei Muotathal SZ eingeschlossen.
- Die vier eingeschlossenen Höhlenforscher konnten sich nach zehn Tagen selber retten.
- Die Schweizer Filmwochenschau berichtete damals über das Drama und das Happy-End.
Die acht Verschütteten beim Hölloch-Drama von Muotathal SZ müssen noch mindestens bis am Mittwoch in der Höhle ausharren (Nau berichtete). Es ist aber nicht das erste Mal, dass Menschen in den Gängen eingeschlossen wurden. Bereits im August 1952 war eine Gruppe von Forschern zehn Tage lang in der Höhle eingesperrt.
Filmwochenschau berichtete über das Drama
Schon damals fieberte die ganze Schweiz mit den Eingeschlossenen mit. So berichtete auch die Schweizer Filmwochenschau eindrucksvoll über das Drama und dokumentierte, wie das Militär versuchte, einen Weg zu den Eingeschlossenen zu finden: Allen voran Polizeimann Sieger, der am neunten Tag mit einem Boot und einer flackerenden Stirnlampe versuchte, den mit Wasser gefüllten Alligatorengang zu überwinden, jedoch scheiterte.
Verschüttete befreien sich selbst
Am zehnten Tag dann die Erlösung: Die Verschütteten haben es irgendwie geschafft, sich selbst zu befreien. Erst jetzt erfährt der Zuschauer der Wochenschau, wie viele Höhlenforscher tatsächlich verschüttet waren. Vorgestellt werden Seminarlehrer Bögli «Bärtig, aber nicht so erschöpft als der junge Lothar Kaiser.» Auch die Teilnehmer Hans Gygax und Walter Burkhalter werden vorgestellt. Sie alle können ihre Liebsten in die Arme schliessen.