Hormonfreie Verhütung liegt im Trend

Keystone-SDA
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Bern,

Zum Weltverhütungstag am Mittwoch werden hormonfreie Verhütungsmittel vorgestellt. Frauen interessieren sich zunehmend für Alternativen zur Pille und Co.

Verhütung Schweiz
Unterschiedliche Verhütungsmittel aus einer Frauenpraxis. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nachfrage nach nichthormonellen Verhütungsmethoden steigt.
  • Zum Weltverhütungstag stellt SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz Informationen dazu vor.

In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach Beratung zu nichthormonellen Verhütungsmethoden spürbar zugenommen. Bei den Beratungsstellen für sexuelle Gesundheit und Familienplanung können sich alle Personen zur gesamten Palette der Verhütungsmethoden neutral beraten lassen und so die für sie persönlich passende Wahl treffen.

Rund drei Viertel der 15-49-Jährigen Erwachsenen in der Schweiz verhüten. Bei der sexuell aktiven, heterosexuellen Bevölkerung derselben Altersklasse liegt die Rate gar bei gut 80 Prozent. Dies zeigt ein Bericht des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (obsan) aus dem Jahr 2017. Gemäss diesem Bericht verhüten vier von zehn Frauen mit Hormonen. In den Beratungsstellen wird jedoch ein Trend hin zur hormonfreien Verhütung spürbar: Frauen sind gegenüber Nebenwirkungen kritischer geworden und erkundigen sich mehr und mehr nach Alternativen zu Pille, Patch und Co. Anders als diese kombinierten hormonellen Verhütungsmittel zeichnen sich hormonfreie Methoden dadurch aus, dass sie keine hormonspezifischen Gesundheitsrisiken bergen und den natürlichen Zyklus nicht beeinflussen.

Beratung ist wichtig

Bei der Wahl der passenden Verhütungsmethode gilt es, sich gut informieren zu lassen. In insgesamt 75 von 1981 kantonal anerkannten Schwangerschaftsberatungsstellen offerieren Fachpersonen der sexuellen Gesundheit kostenlose, vertrauliche und persönliche Beratung. Angeboten werden beispielsweise auch Informationen zum natürlichen Zyklus der Frau; Themen, die bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt aufgrund knapper Zeitressourcen manchmal zu kurz kommen. Wie der Bericht «Monitoring sexuelle Gesundheit in der Schweiz» und die Ergebnisse des Schweizerischen Verhütungsberichts zeigen, werden durch die Beratungsstellen für sexuelle Gesundheit und Familienplanung jährlich zehntausende von Verhütungsberatungen zum gesamten Methodenspektrum durchgeführt.

SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz fördert den Zugang zu Informationen und Dienstleistungen im Bereich der sexuellen Gesundheit und Rechte, besonders auch für Menschen, die auf muttersprachliche Informationen angewiesen sind. Auf der Webseite sex-i.ch ist Wissenswertes zu Themen der sexuellen Gesundheit in elf Sprachen zugänglich. Zum Weltverhütungstag vom 26. September werden ausserdem neue Informationen zu «Verhütungsmethoden ohne Hormone» aufgeschaltet.

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