Horror-Unfall in Österreich: TCS warnt zu Vorsicht bei Veloanhängern
In Österreich kam letzten Sonntag ein Kind (†1) bei einem tragischen Unfall ums Leben. Ein Autofahrer hatte das Velo der Mutter und den Anhänger erfasst.
Das Wichtigste in Kürze
- In Niederösterreich ist ein Kleinkind bei einem Unfall mit einem Velo-Anhänger gestorben.
- Ein Auto hatte das Velo einer Frau erfasst. Das Gespann wurde 15 Meter weit geschleudert.
- Die zweifache Mutter erlitt Verletzungen, die vierjährige Schwester wurde reanimiert.
Am letzten Sonntagabend in Niederösterreich: Eine Frau (39) ist gegen 21 Uhr mit ihrem Velo und einem daran befestigten Anhänger unterwegs. Ihre beiden Töchter (1 und 4) sitzen hintendrin.
In dieselbe Richtung fährt auch ein Autolenker (60). Dann geschieht das Unfassbare: Der Mann will die Velofahrerin überholen – und erwischt aus bisher noch ungeklärten Gründen das Fahradgespann. Dieses wird 15 Meter weit in den angrenzenden Acker geschleudert.
Die Mutter überlebt den Unfall schwer verletzt und wird von den Sanitätern ins Spital gefahren. Die 4-jährige Tochter wird noch auf der Unfallstelle reanimiert. Die 1-Jährige stirbt. Sie erliegt ihren Verletzungen noch vor Ort.
Gefahr für Kinder vor allem beim Umfallen des Velos
Doch wie gefährlich sind eigentlich Veloanhänger und Kindersitze? Erfasst hat der TCS die Unfallzahlen mit beiden Gadgets nicht. Aber: Die meisten Kinder würden sich beim Transport mit dem Velo der Eltern verletzen, indem sie im Kindersitz auf dem Velo umfallen.
So oder so: «Kinder sollten nach Möglichkeit Velohelme tragen», sagt TCS-Mediensprecher Lukas Reinhardt. «Wenn man häufig in der Stadt unterwegs ist, kann der Kindersitz auf dem Velo die bessere Alternative sein. Wer viel auf Velowegen und nicht häufig befahrenen Strassen fährt und zwei Kinder hat, trifft mit dem Veloanhänger die bessere Wahl.»
Grundsätzlich seien Veloanhänger – dank des tieferen Schwerpunkts – sicherer als ein Kindersitz auf dem Gepäckträger. Denn selbst wenn der Velofahrer stürze, bleibe der Anhänger in der Regel auf den Rädern.
Anhänger vor dem Kauf testen
Sei man sich vor dem Kauf eines Veloanhängers unsicher, solle man diesen vor dem Kauf am eigenen Velo auszuprobieren. «Anhänger sind breiter als das Velo und beeinflussen das Fahrverhalten», so Reinhardt.
Ausserdem sollten die Anhänger regelmässig gewartet, die Reifen gepumpt, die Räder gereinigt und gefettet sowie die Beleuchtung und die Kupplung kontrolliert werden. «Empfehlenswert ist ausserdem die Montage eines Rückspiegels, da man so nicht nur den Verkehr sondern auch das Kind im Anhänger besser im Blick hat», sagt der TCS-Pressesprecher.