Hunde reissen ein Reh beim Schloss Waldegg SO
Seit dem 1. April und bis mit Ende Juli gilt im Kanton Solothurn die absolute Leinenpflicht im Wald, darum ärgert sich der Jagdaufseher im Revier Waldegg umso mehr, als er über Ostern ein von Hunden zerfleischtes Reh auffindet.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kanton Solothurn gilt seit dem 1. April absolute Leinenpflicht im Wald.
- Über Ostern wurde dem Jagdaufseher im Kanton Solothurn klar, dass dies noch nicht von allen Haltern befolgt wird.
- In Feldbrunnen SO fand Ruedi Gfeller nämlich eine Rehgeiss, die gleich von mehreren Hunden angefressen wurde.
Rund zwei Wochen ist es her, als in Umiken AG ein Reh von zwei Hunden vor den Augen eines Passanten zerfleischt wurde (Nau berichtete). Im Kanton Solothurn kam es nun zu einem ähnlichen Vorfall. Wie die «Solothurner Zeitung» berichtet, fand Ruedi Gfeller ein brutal zerfleischtes Reh beim Schloss Waldegg in Feldbrunnen SO und musste dieses entsorgen.
Was den Jagdaufseher des Gebiets besonders erzürnt: Im Kanton Solothurn gilt seit Ostern – bis Ende Juli – die absolute Leinenpflicht im Wald, um genau solche Tragödien zu verhindern. Noch längst nicht allen Hundehaltern scheint dies jedoch bewusst zu sein, denn laut Gfeller wurde die tote Rehgeiss gleich von mehreren Hunden angefressen.
«Jeder Hund hat einen Jagdtrieb»
Hässig über die Meldung des ersten Rehrisses seit der neuen Leinenpflicht ist auch der Präsident der Revierjagd Solothurn. «Wir geben uns Mühe diese Tiere in der Zeit, in der sie trächtig sind zu schonen und zu schützen. Es gibt aber offensichtlich immer noch Personen, die die Regelung nicht befolgen wollen», so Kurt Altermatt gegenüber dem Regionalsender «Tele M1».
Die Leinenpflicht, die braucht es laut Kurt Altermatt, weil «mehr oder weniger» jeder Hund einen Jagdtrieb hat. «Wenn sie ein Tier sehen oder eine frische Fährte riechen, kann man sie meistens nicht mehr aufhalten.»