Hunderte Menschen protestieren gegen Klimakrise

Keystone-SDA
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Bern,

In mehreren Schweizer Städten protestierten Hunderte Menschen gegen die geplante Modernisierung des Energiecharta-Vertrags durch den Bund.

Energiecharta
Hunderte protestieren schweizweit gegen die Modernisierung des internationalen Energiecharta-Vertrags. (Symbolbild) - AFP

In mehreren Schweizer Städten haben sich am Freitagabend Hunderte Menschen zu Kundgebungen der Organisation Klimastreik zusammengefunden. Sie kritisieren den Bund, der den 1998 in Kraft getretenen internationalen Energiecharta-Vertrag modernisieren will.

Der völkerrechtlich verbindliche Energiecharta-Vertrag (Energy Charter Treaty) war geschaffen worden, um Investitionen in Gas-, Öl-, und Kohleprojekte zu schützen. Nun soll er an veränderte Herausforderungen bezüglich Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit, die aktuelle Praxis von Investitionsschutzabkommen und an das veränderte geopolitische Umfeld angepasst werden.

Abkommen schon länger in Kritik

Bei Umweltorganisationen steht das Abkommen schon länger in der Kritik. «Das Muster ist klar, Konzernen wird mit dem Energy Charter Treaty ermöglicht, Staaten, welche Umweltbestimmungen oder Klimaziele verabschieden, zu verklagen», wird Philippe Schrämli von der Organisation Klimastreik Bern in einer Mitteilung zitiert.

Während etliche Staaten momentan entscheiden würden, aus dem Vertrag auszusteigen, plane die Schweiz weiterhin Teil davon zu sein.

Kundgebung auf Bundesplatz fordert Ausstieg

In Bern trafen sich Hunderte Personen auf dem Bundesplatz. Sie forderten einen sofortigen Ausstieg der Schweiz aus dem Vertrag. Nach ersten Reden machte sich der Kundgebungszug bereit für eine Runde durch die Stadt.

In Luzern demonstrierten geschätzt 100 Velofahrerinnen und Velofahrer für eine soziale und umweltfreundliche Verkehrspolitik. «Die Klimakrise wird von der Politik verdrängt, vergessen und zur Seite geschoben», sagte eine Rednerin des Klimastreiks Zentralschweiz.

Die Protestierenden forderten mehr Velowege, gute Bahn- und Busverbindungen, sichere Fussgängerstreifen, Quartierzonen und einen Willen, «schnell viel in Bewegung zu setzen», ehe sie mit ihren Velos vom Theaterplatz dem rechten Reussufer entlang über die Seebrücke und die Bahnhofsstrasse ins Vögeligärtli zur Schlusskundgebung fuhren.

Kommentare

User #5243 (nicht angemeldet)

Ich mag dieses Klima-Gedöns nicht mehr hören.

User #5425 (nicht angemeldet)

Nützt alles nicht mehr!!!!

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