Hüterin der Wolfsrechte kritisiert Wolfsabschüsse in der Schweiz
Das Büro der Berner Konvention hat die Schweizer Wolfspolitik kritisiert. Schweizer Organisationen forderten am Samstag einen sofortigen Stopp der Abschüsse.
Das Büro der Berner Konvention hat die Schweizer Wolfspolitik kritisiert. Der präventive Abschuss von Wölfen wegen «potentieller Schäden» sei eine Fehlinterpretation der Konvention. Schweizer Organisationen forderten am Samstag einen sofortigen Stopp der Abschüsse.
Nur schwere Schäden könnten zu Wolfsabschüssen führen, schrieb das Büro der Berner Konvention in einem am Freitag publizierten Schreiben, das der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorlag. Die von der Schweiz ratifizierte Konvention ist ein völkerrechtlicher Vertrag des Europarats, der unter anderem die Wildtiere schützen soll.
Fragwürdige Kontrollpraktiken
Weiter zeigte sich das Büro besorgt über angebliche ungenaue Kontrollen der von Wölfen verursachten Schäden und angebliche Manipulationen von Daten, um weitere Abschussaktionen zu rechtfertigen, wie es weiter hiess. Das Büro hat keinen Entscheid getroffen und wird den Fall im Dezember dem ständigen Ausschuss vorlegen.