«Im Dreck gehaust»: 150 Ratten! Oltner muss Busse blechen

Redaktion
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Olten,

Michael A. aus Olten lebt in einem leerstehenden Industriegebäude. Ebenso in der Wohnung hausen mehr als 150 Ratten. Unhaltbar – sagt ein Gericht.

Ratten
Ein Mann aus Olten lebte mit mehr als 150 Ratten zusammen in einem Zimmer. (Symbolbild) - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Oltner musste sich wegen vorschriftswidriger Züchtung vor Gericht verantworten.
  • Michael A. (34) hatte in einem leerstehenden Gebäude mit mehr als 150 Ratten gelebt.
  • Einen Strafbefehl akzeptierte der IV-Rentner nicht, daher kam es zur Verhandlung.
  • Das Amtsgericht Olten-Gösgen sah die Situation anders und verurteilte den 34-Jährigen.

Es scheint für viele wie ein Alptraum-Szenario: In einem heruntergekommenen, leerstehenden Gebäude an der Oltner Industriestrasse lebte Michael A. (34) in einer Wohnung.

Bilder aus einem Beitrag des Lokalsenders «TeleM1» zeigen, wie dreckig die Liegenschaft von aussen, aber vor allem von innen ist.

Obendrauf kam aber noch eine weitere Unannehmlichkeit: Über 150 Ratten tummelten sich in der Bleibe des IV-Rentners!

Mit Ratten in einem Zimmer? «Gemütlich»

Dieser gab den Tieren Nahrung und trug so aktiv zur Vermehrung ebendieser bei, ist sich aber keiner Schuld bewusst. «Ich hatte fünf Männchen, die sich nicht vermehren konnten. Dann kamen irgendwie andere Ratten hinzu. Ich fütterte lediglich», sagt der 34-Jährige dem TV-Sender.

ratten olten
Einige finden Ratten niedlich, andere wiederum ekeln sich vor den Tieren. (Symbolbild) - Unsplash

Problematisch findet der Tierfreund diese Situation nicht: «Ich habe dort geschlafen und die Ratten sind einfach um mich herumgerannt.» Dies sei «gemütlich» gewesen, schildert er.

Dennoch zog der Mann schliesslich doch noch Hilfe heran, und zwar vom Club der Rattenfreunde aus Buttwil AG. Vereinspräsidentin Judith Bernegger gelang es laut «TeleM1», etwa 80 Tiere aus ihrer Lage zu befreien. Dies sei aufgrund mangelnder Kooperation jedoch «schwierig» gewesen, so Bernegger.

Gericht belegt Mann mit Busse

Die Präsidentin meldete die aus ihrer Sicht unhaltbaren Zustände der Polizei. «Sie haben im Dreck gehaust», sagt sie.

Eine Reaktion der Behörden folgte sogleich, Michael A. bekam einen Strafbefehl aufgebrummt. Diesen akzeptierte der Beschuldigte aber nicht. Stattdessen kommt es zur Verhandlung vor dem Amtsgericht Olten-Gösgen.

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Doch auch vor Gericht ist das Resultat aus der Sicht des IV-Rentners ernüchternd. 450 Franken Busse aufgrund von vorschriftswidriger Züchtung muss er bezahlen. Trotz guter Absichten hätte A. sicherstellen müssen, dass die Tiere sich nicht unkontrolliert vermehren, so das Gericht gemäss «TeleM1».

Mittlerweile wohnt Michael A. in einer anderen Wohnung.

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Kommentare

DonCamillo

Ja, irgendwann wacht er morgens auf und ist gefressen worden 😉

Amediesli

Jetzt lebt er in einer anderen Wohnung und wird wahrscheinlich dort weitermachen wie bisher. Mein Beileid dem Vermieter.

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