Im Kanton Aargau steigen die Gesundheitskosten weiter an

Im Kanton Aargau sind auch im vergangenen Jahr mehr Personen in Spitälern, Heimen und in der spitalexternen Pflege (Spitex) behandelt oder betreut worden. Daher stiegen die Kosten deutlich, wie aus der kantonalen Gesundheitsstatistik hervorgeht.

Die 22 Aargauer Kliniken mit stationärem Angebot verzeichneten bei den Hospitalisierungen ein Wachstum von 4,3 Prozent, wie die am Donnerstag publizierten Daten von Statistik Aargau zeigen. Es wurden 111'252 Eintritte gezählt. Mehr als 80 Prozent der Patientinnen und Patienten wohnten im Aargau. Bei den Rehabilitationskliniken lag dieser Anteil bei 40 Prozent.

Die Zahl der Pflegetage stieg um 2,9 Prozent, die Zahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten um 2,1 Prozent und die durchschnittlichen Kosten pro Pflegetag um 3,1 Prozent. Der Betriebsaufwand aller 22 Aargauer Kliniken betrug insgesamt beachtliche CHF 2,78 Milliarden Franken.

Der Aufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr um CHF 365 Millionen oder beeindruckende 15,1 %. Auch bei der Spitex setzte sich der Trend fort: Die170 Betriebe betreuten insgesamt 33'844 Personen. Dies entspricht einer Zunahme von 2,3 Prozent, wie aus der Gesundheitsstatistik weiter hervorgeht.

Die Spitex-Betriebe zählten insgesamt 4362 Mitarbeitende (entspricht 1696 Vollzeitstellen). Die Zahl der verrechneten Stunden stieg um beachtliche 5,9 %, wobei etwa die Hälfte der Stunden auf die Altersgruppe der über 80-Jährigen und ein Viertel auf jene unter 65 Jahren entfielen.

In den insgesamt 95 Aargauer Alters- und Pflegeheimen wurden per Ende des Jahres 2023 insgesamt 6477 Personen beherbergt (Frauenanteil 68,1 %). Das sind 1,1 % mehr als im Vorjahr.

Es wurden 5,9 % mehr Stunden verrechnet als im Vorjahr, was zu einer Erhöhung der Betriebskosten führte: Sie betrugen CHF189.3 Millionen – das ist 8,7 % mehr als im Jahr 2022.

Im vergangenen Jahr kostete ein Tag in einem Aargauer Alters- oder Pflegeheim durchschnittlich CHF 317.08 Franken.

Ein ganzes Jahr kostet also rund CHF115'000 Franken – davon entfallen 46,5 Prozent der Kosten auf die Pension selbst; weitere42,1 Prozent werden für die KVG-Pflege benötigt.

Sowohl die Pensionskosten (plus 3,8 %) als auch die Kosten für die KVG-Pflege (plus 7,3 %) sind im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Die Kosten für die Betreuung sind hingegen gesunken (minus 14,9 %).

Das durchschnittliche Eintrittsalter in ein Alters- oder Pflegeheim hat sich seit dem Jahr 2015 um ein Jahr auf 82 Jahre erhöht. Das Durchschnittsalter der Beherbergten gewichtet nach fakturierten Tagen beträgt laut Statistik 85 Jahre.