Im Zürcher Dolder: Gäste wollen sogar Feuchttüechli auswählen
Das Dolder Grand in Zürich gehört zu den bekanntesten Luxus-Hotels der Schweiz. Nun plaudert ein Concierge aus dem Nähkästchen und verrät die Wünsche der Gäste.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Dolder Grand in Zürich ist eine Institution unter den Schweizer Luxus-Hotels.
- Nun berichtet ein Concierge von seiner Arbeit mit den Gästen.
- Wenn die Gäste etwas wollen würden, beschaffe er es ihnen.
Das Dolder Grand im Zürcher Hottingen-Quartier gehört zu den bekanntesten Luxus-Hotels der Schweiz.
Hier steigt alles ab, was Rang und Namen hat, denn: Der Service im Dolder gilt als ausgezeichnet.
Nun plaudert ein Concierge aus dem Nähkästchen und verrät die Wünsche der gehobenen Gesellschaft.
Der 23-jährige Peter Eisler, der seit anderthalb Jahren im Luxus-Hotel arbeitet, erklärt gegenüber SRF: «Hier gilt: No Worries. Du hast hier einfach keine Sorgen.»
Gäste haben Wunschlisten
Es gebe Gäste, die grossen Wert darauf legen, in welchem Auto sie herumchauffiert werden, so der Concierge.
Andere würden vor ihrer Ankunft ganze Wunschlisten schicken. Als Concierge sei es seine Aufgabe, diese Wünsche zu erfüllen.
Wünsche, die vieles Umfassen: «Manche Gäste schicken mir so eine Liste», erklärt er.
«Gespräche erwünscht oder Gespräche ja nicht erwünscht, der oder der Radiosender. Oder gar kein Radiosender», listet er auf.
Sogar spezielle Feuchttüechli werden gewünscht
Auch die Art des Wassers – prickelnd oder still – werde gerne vorab geklärt.
Doch die Wünsche der Gäste gehen teilweise noch weiter. Eisler listet weiter auf: «Feuchttücher von der und der Marke. Und wenns die nicht in der Schweiz gibt – ja, dann müssen die halt aufgetrieben werden.»
Über Sinn und Unsinn eines Wunsches mache er sich aber wenig Gedanken, so Eisler. «Die Gäste wollen es so, also muss es möglich sein.»
Laut Eisler besteht sein Arbeitsalltag aus vielen Restaurantbuchungen und dem Organisieren von Limousinenfahrten. Doch es gebe auch mehr zu tun.
Für den Job muss man flexibel sein
«Tagtäglich wollen Gäste, dass ich ihnen vier Tage durchplane», berichtet er. Das müsse schnell gehen.
Und: Im Job müsse man sehr flexibel sein. Er wisse oft nicht, was ihn in seiner Schicht erwarte.
«Es kann sein, dass jetzt eine Familie herunterkommt und sagt, dass sie Ski fahren gehen möchte. Aber sofort, am liebsten schon vor fünf Minuten.»
Es kommt aber auch vor, dass er schon fast alles durchgeplant hat – sich die Gäste aber dann umentscheiden.