Immer mehr Passagiere beschimpfen Flug-Personal
Aufmüpfige Flugpassagiere werden immer mehr zum Problem für das Personal. Bei der Swiss gibt es jetzt Extra-Trainings.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Vorfälle von pöbelnden Flugpassagieren nimmt zu.
- Meike Fuhlrott, Swiss-Mediensprecherin, äussert sich zu den «Unruly Passengers».
- In Trainings lerne das Personal der Schweizer Airline den Umgang mit aufmüpfigen Personen.
Sogenannte «Unruly Passengers» werden immer mehr zum Problem für Airlines. Der Begriff steht für Passagiere, die sich nicht an die auf einem Flug geltenden Regeln halten.
Der Internationale Airline-Dachverband (Iata) präsentiert in einem Bericht die Zahlen der Vorfälle. Diese nehmen stark zu.
Gemäss dem Iata-Bericht ereignete sich im Jahr 2022 alle 568 Flüge ein solcher Vorfall. Im Jahr zuvor war es lediglich auf einem von 835 Flügen der Fall. 2017 waren es sogar fast halb so viele – nur alle 1035 Flüge ein Vorfall.
Bei der Airline Swiss hingegen ging die Zahl der renitenten Passagiere seit 2022 zurück. Das sagt Sprecherin Meike Fuhlrott auf Anfrage. Grund dafür sei die Aufhebung der Covid-19-Schutzmassnahmen.
Situationen sollen deeskaliert werden
Die Missachtung von Sicherheitsregeln, Alkohol- und Drogenkonsum gehören aber weiterhin zu den Hauptgründen von aufmüpfigem Verhalten.
Aber auch «verbale Beschimpfungen des Kabinen- und Bodenpersonals» stellen immer noch ein Problem dar. «In diesen Bereichen haben wir weiterhin eine Zunahme von Fällen im Verhältnis zu den transportierten Passagieren festgestellt», meint Fuhlrott weiter.
Was tun, wenn ein Passagier ausfällig wird? Das Swiss-Personal werde regelmässig in Trainings zu diesem Thema geschult. «Auffällige Passagiere sollen bereits am Boden identifiziert werden», heisst es. Situationen sollen im Einzelfall beurteilt und deeskaliert werden.