In der Schweiz zeichnet sich drittheissester Sommer ab
Laut MeteoSchweiz zeichnet sich der drittheisseste Sommer seit Messbeginn im Jahr 1864 ab. Die Extremwerte früherer Jahre seien heute Sommerdurchschnitt.
Das Wichtigste in Kürze
- Dieser Sommer wird wohl der drittheisseste seit Messbeginn.
- Es ist laut Meteoschweiz ein klares Signal für die Klimaerwärmung.
Für den Sommer 2019 ist im landesweiten Mittel eine Temperatur zwischen 15 und 16 Grad zu erwarten, teilte MeteoSchweiz am Freitag in einer vorläufigen Bilanz mit.
Das liegt mehr als zwei Grad über der Norm für den Zeitraum von 1981 bis 2010. Über 15 Grad brachten es bisher nur die Sommer 2018, 2017 und 2015 sowie der legendäre Hitzesommer 2003 mit seinen extremen 16,9 Grad.
Der Juni 2019 war der zweitwärmste seit Messbeginn, der Juli der sechstwärmste. Die Temperatur der Juni-Juli-Periode stieg im landesweiten Mittel auf 15,7 Grad, den zweithöchsten Wert seit Messbeginn.
Nach aktuellen Berechnungen wird es dagegen der August nur unter die zwanzig wärmsten Augustmonate seit 1864 schaffen. Im Gegensatz zum heissen Sommer 2018 lieferte der diesjährige Sommer dafür in vielen Gebieten der Schweiz ausreichend Niederschlag.
Extremwerte früherer Sommer mittlerweile normal
Vor der markanten Sommererwärmung ab den 1980er-Jahren brachten es nur die extremsten Sommer über eine mittlere Tagestemperatur von 14 Grad. Dieser seinerzeitige Extremwert wurden in den letzten 30 Jahren zum Sommerdurchschnitt (13,8 Grad).
Aus dem Sommerklima verschwunden sind seit Anfang 1990 hingegen die vergleichsweise kühlen Sommer mit einem landesweiten Mittel von 12 Grad oder tiefer. Vor 1980 war das eine häufige Erscheinung. Für Meteoschweiz ist diese markante Zunahme der Sommerwärme «eines der klaren Signale der laufenden Klimaänderung».
Der definitive Bericht von Meteoschweiz zum Sommer 2019 ist ab dem 10. September verfügbar.