Internationale Vereinbarung soll Stromnetz stabil halten
Die Schweizer Stromversorgung soll durch technische Vereinbarung mit Nachbarländern gesichert werden.
Eine technische Vereinbarung mit den Nachbarländern soll die Schweizer Stromversorgung sicher und das Netz stabil halten. Ein Ersatz für das Stromabkommen mit der EU sei dies aber nicht. Dies stellen die Eidgenössische Elektrizitätskommission und Swissgrid klar.
Die Elcom hat die Vereinbarung zwischen der Netzbetreiberin Swissgrid und den Übertragungsnetzbetreibern der Nachbarländer an den Nordgrenzen getroffen. So hiess es in den Mitteilungen vom Dienstag. Die Vereinbarung ermöglicht die Berücksichtigung des Schweizer Netzes in der zentraleuropäischen Kapazitätsberechnungsregion Core.
Vereinigung als Übergangslösung
Verstanden wird die Vereinbarung als Übergangslösung, bis zum Abschluss eines Stromabkommens mit der EU, mit Blick auf die Anfang 2026 kommende sogenannte 70-Prozent-Regel. Demnach müssen EU-Staaten mindestens siebzig Prozent ihrer Kapazität ihrer Netzelemente für den Handel zwischen EU-Ländern zur Verfügung stellen.
Da die Schweiz nun in die Kapazitätsberechnung der Core-Region einbezogen ist, werden Austausche unter diesen Staaten – zum Beispiel Frankreich und Deutschland – reduziert. Wenn sonst das Schweizer Netz überlastet würde.
Vermeidung von Stromflüssen
Ohne diesen Einbezug könnte es vermehrt zu ungeplanten Stromflüssen im Schweizer Netz und tieferen Kapazitäten für den Import und Export kommen. Dies hätte wirtschaftliche Nachteile. Und würde die sichere Stromversorgung gefährden.
Die technische Vereinbarung schaffe in erster Linie kurzfristig Sicherheit, schreiben Elcom und Swissgrid. Eine langfristig stabile Grundlage für die sichere und planbare Einbindung der Schweiz ins europäische Stromnetz bedeute es aber nicht.