Internationaler Frauentag: Schweizweit soll es viele Aktionen geben
Am heutigen Freitag ist Internationaler Frauentag. Gewerkschaften und Organisationen zeigen mit vielen Aktionen, dass Frauen längst nicht gleichgestellt sind.
Das Wichtigste in Kürze
- Am heutigen Freitag ist Internationaler Frauentag.
- In der gesamten Schweiz wird es zahlreiche Aktionen geben.
- Damit soll auf Gehaltsunterschiede und Ungleichheit im Alltag aufmerksam gemacht werden.
Zum internationalen Frauentag haben Gewerkschaften und Frauenorganisationen am Freitag schweizweit zahlreiche verschiedene Aktionen geplant. Damit möchten sie auf Mängel bei den Frauenrechten und der Gleichstellung aufmerksam machen.
Mehr als 300 Frauen werden zudem im Bundeshaus empfangen. Ständeratspräsidentin Eva Herzog (SP/BS) wird bei dem traditionellen Empfang Frauen aus der ganzen Schweiz begrüssen.
Der Akzent des Treffens liegt auf der finanziellen Unabhängigkeit der Frauen und auf der internationalen Sicherheitslage für Frauen.
Auf dem Programm steht unter anderem ein Austausch mit Bundespräsidentin Viola Amherd und IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric. Die Alt-Bundesrätinnen Ruth Metzler, Ruth Dreifuss und Simonetta Sommaruga sowie die Unternehmerinnen Rosmarie Michel und Danièle Felley bieten Workshops an.
Gewerkschaften schwärzen zum Internationalen Frauentag Unternehmen an
Der Arbeitnehmerverband Travail Suisse und die Gewerkschaft Syna legen Bundespräsidentin Amherd den Evaluationsbericht zum revidierten Gleichstellungsgesetz vor.
Travail Suisse plant zudem verschiedene dezentrale Aktionen. Dabei will der Gewerkschaftsdachverband mit Flugblättern auf die schwarze Liste der Unternehmen aufmerksam machen, welche die Gleichstellung missachten.
Frauenlöhne und -renten deutlicher niedriger als die der Männer
Der 8. März ist der internationale Frauen-Kampftag für gleiche Rechte und Löhne. Gewerkschaftsangaben zufolge liegen die Frauenlöhne im Durchschnitt immer noch 43 Prozent tiefer als jene der Männer. Die Frauenrenten sind demnach um ein Drittel niedriger.
Die Gewerkschaftsdachverbände verlangen konkrete Fortschritte, namentlich bei der Kinderbetreuung und der Lohn-Benachteiligung.
In der ganzen Schweiz sind am Freitag verschiedene Aktionen dazu vorgesehen. Die Gewerkschaft Unia etwa thematisiert sexuelle Belästigung in Gastgewerbe und Industrie. «Mein Körper ist nicht Dein Bier», lautet ein Motto.
In Biel ist ein Filmabend geplant, in Luzern ein Treffen des feministischen Streiks. In Zürich findet ein Gewerkschaftsspaziergang mit Halt vor verschiedenen Restaurants statt. Zudem soll eine Kundgebung gegen Frauenmorde stattfinden.