Der Schweizer Journalist Fabian Eberhard wurde nach einem Tweet mit Hass-Botschaften überschüttet. Der deutsche Satiriker Jan Böhmermann solidarisiert sich.
Jan Böhmermann, TV-Entertainer, nimmt an einer Vernanstaltung teil.
Jan Böhmermann, TV-Entertainer, nimmt an einer Vernanstaltung teil. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schweizer Journalist bekam nach einem Tweet viele Morddrohungen.
  • Nun kommt eine Solidaritätsbekundung von Jan Böhmermann.
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70'000 Hassnachrichten erhielt Sonntags-Blick Journalist Fabian Eberhard nach einem Tweet über den polnischen Unabhängigkeitsmarsch am 11. November. Im Tweet, der mit einem Video unterlegt war, schrieb Eberhard von 200'000 Nationalisten und Neo-Nazis, die durch Warschau marschierten.

Kurz darauf begann es mit den Nachrichten. Seitdem ist Eberhard von Twitter verschwunden. Er sei sich einiges gewohnt, doch dieser «Shitstorm» sei zuviel. Jetzt könnte aber eine Welle der Solidarität (ausserhalb der Schweiz) folgen.

#FabianeberHEART

Das Netzwerk «Reconquista Internet», dass vom deutschen Satiriker Jan Böhmermann gegründet wurde, solidarisiert sich mit dem Schweizer Journalisten. Unter #FabianeberHEART wird zu Solidarität und für freie Presse sowie für eine freie Meinungsäusserung aufgerufen.

Zuvor gab es bereits Solidaritätsbekundungen aus der Schweiz, etwa von Jolanda Spiess-Hegglin, die mit ihrem Verein «Netzcourage» gegen den Hass im Internet ankämpft und betroffenen Hilfe anbietet.

«Reconquista Internet» wurde schon als «Liebestroll-Bewegung» beschrieben. Man wolle «Liebe und Vernunft» zurück ins Internet bringen. Anlass war, dass die rechte Netzgruppierung «Reconquista Germanica» aufgedeckt wurde. Diese organisiert Hass und Hetze, wie das deutsche Medienmagazin «Meedia» schreibt.

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