Jetzt entzieht Basel Russen-Verein Schulkurs-Bewilligung
Das «Z»-Symbol am Esaf hat für den Verein «Russkij Basel» Konsequenzen. Der Kanton entzieht die Bewilligung, Schüler unterrichten zu dürfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Verein «Russkij Basel» darf nicht länger Kurse für Schüler durchführen.
- Am Esaf sorgte der Verein mit einem «Z»-Symbol für einen Eklat.
- Jetzt hat das Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt entsprechend reagiert.
Am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest hat eine Frau für Aufsehen: Die Angehörige des Vereins «Russkij Basel» zeigte sich mit einer «Z»-Brosche an ihrer Tracht.
Sofort hagelte es Kritik wegen des vermeintlichen Kriegssymbols. Der russische Verein sprach von einem Missverständnis, später wurde aber klar, dass er Verbindungen zu Putin-Unterstützern hat.
Jetzt reagiert das Erziehungsdepartement des Kantons: Dem Verein wird die Bewilligung entzogen, weiterhin Schüler in Kursen unterrichten zu dürfen. Darüber informierte man den Verein am Mittwoch.
«Wir sind aufgrund der uns vorliegenden Informationen zur Auffassung gelangt, dass die Bedingungen für eine Bewilligung für die Erteilung von Kursen in heimatlicher Sprache und Kultur durch den Verein Russkij nicht mehr erfüllt sind», wird Departementssprecher Simon Thiriet zitiert.
«Russkij Basel» habe nun die Möglichkeit, Stellung dazu zu nehmen. Ein definitiver Entscheid wird nächste Woche erwartet.
«Russkji Basel» unterrichtet an Schulen
Der Verein beschreibt sich auf seiner Website als «unabhängig, konfessions- und politisch neutral». Ziel sei es, die Russisch sprechende Bevölkerung der Region Basel zu vereinen. Zudem lasse man die heranwachsende Generation an der Sprache, Kultur und Tradition Russlands teilhaben.
«Russkij Basel» bietet Lektionen in Heimatlicher Sprache und Kultur (HSK) an. Diese werden an öffentlichen Schulen gegeben und von den Bildungsdepartementen der beiden Basler Kantone mitorganisiert. Die Noten werden anschliessend ins offizielle Schulzeugnis eingetragen.