Johnson & Johnson: BAG will Impfempfehlung überarbeiten
In den USA wird der Impfstoff von Johnson & Johnson künftig weniger häufig eingesetzt. Auch das BAG will seine Empfehlung zum Vektorimpfstoff bald anpassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Impfstoffe von Pfizer und Moderna sollen in den USA dem von J&J vorgezogen werden.
- Dies, weil das Risiko einer Hirnthrombose grösser sei als bislang bekannt.
- Auch das BAG will seine Impfempfehlung zu Johnson & Johnson demnächst anpassen.
Die Impfstoffe von Pfizer und Moderna sollen in den USA dem von Johnson & Johnson vorgezogen werden. Das gab die US-Gesundheitsbehörde CDC am Donnerstag bekannt.
Im Vergleich zu den mRNA-Impfstoffen sei das Vektor-Vakzin weniger wirksam und berge höhere Gesundheitsrisiken, begründete die Behörde ihren Entscheid. Konkret sei das Risiko einer Hirnthrombose höher als bislang bekannt.
In den vergangenen Monaten seien dutzende Fälle und mindestens neun Todesfälle erkannt geworden. Deshalb werde der Impfstoff nur noch eingesetzt, wenn kein anderer mehr verfügbar sei. Jegliche Impfung gegen das Coronavirus sei immer noch besser als keine Impfung, betonte die CDC.
Johnson & Johnson: BAG will Empfehlung auch für die Schweiz anpassen
Der Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson ist auch in der Schweiz im Kampf gegen Corona zugelassen. Insgesamt hatte sich das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 150'000 Impfdosen für das Jahr 2021 gesichert. Im Oktober wurden die ersten Dosen hierzulande verimpft.
Offenbar hat das BAG aber ebenfalls neue Erkenntnisse zum Vakzin gemacht: «Die EKIF und das BAG überarbeiten derzeit die Impfempfehlung für Johnson & Johnson», bestätigt die Gesundheitsbehörde auf Anfrage von Nau.ch.
Eine Kommunikation dazu werde bald stattfinden, versichert das BAG. Bis zu diesem Zeitpunkt verweist der Bund auf die bereits vorliegende Impfempfehlung.