Johnson & Johnson baut in der Schweiz Stellen ab
Der US-Konzern Johnson & Johnson plant einen Stellenabbau in der Schweiz. Laut Medienberichten sind rund 100 Arbeitsplätze betroffen.
Der Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson reduziert seine Belegschaft in der Schweiz. Eine Sprecherin erklärte der Nachrichtenagentur AWP, man müsse das Geschäft an ein «komplexes und sich rasch veränderndes externes Umfeld anpassen».
Die genaue Anzahl der betroffenen Stellen wurde nicht genannt. Das Unternehmen versicherte, die betroffenen Mitarbeitenden bei der Suche nach einer neuen Stelle bestmöglich zu unterstützen, berichtet das «Höfner Volksblatt».
Johnson & Johnson Standorte in der Schweiz
Johnson & Johnson ist seit über 60 Jahren in der Schweiz präsent und betreibt derzeit neun Standorte im Land. Laut Unternehmensangaben beschäftigt der Konzern hierzulande über 5600 Mitarbeitende.
«Inside Paradeplatz» berichtete unter Berufung auf eine anonyme Quelle, dass Johnson & Johnson 100 Stellen in der Schweiz streiche. Zudem solle der Standort im solothurnischen Zuchwil geschlossen werden.
Rebranding und Umstrukturierung
Die Stellenkürzungen fallen in eine Zeit der Umstrukturierung bei Johnson & Johnson. Erst kürzlich gab das Unternehmen bekannt, seine Pharmasparte Janssen künftig unter dem Namen Johnson & Johnson Innovative Medicine zu firmieren.
Diese Änderung ist Teil einer weltweiten Neuausrichtung der Markenidentität. Max Pahlow, Managing Director von Johnson & Johnson Innovative Medicine in der Schweiz, betonte: «Dies ist ein bedeutender Meilenstein für uns», heisst es in der Mitteilung.
Auswirkungen und Reaktionen
Die Ankündigung des Stellenabbaus hat in der Schweiz für Aufsehen gesorgt. Besonders brisant ist der Zeitpunkt der Bekanntgabe.
Laut «Inside Paradeplatz» wurden die betroffenen Mitarbeitenden kurz vor Weihnachten über den geplanten Umbau informiert.
Johnson & Johnson hat sich zu den Berichten über die Schliessung des Standorts Zuchwil nicht geäussert. Das Unternehmen betonte jedoch, dass es weiterhin stark in der Schweiz engagiert sei, schreibt «swissinfo».
Nicht nur die Schweiz betroffen
Der Stellenabbau in der Schweiz steht im Kontext einer globalen Umstrukturierung bei Johnson & Johnson. Bereits im November kündigte das Unternehmen den Abbau von Tausenden Stellen in China an, berichtet «Inside Paradeplatz».
Trotz dieser Entwicklungen hatte Johnson & Johnson noch 2022 rund 200 neue Jobs in der Schweiz geschaffen. Insbesondere der Standort Zug profitierte damals von dieser Expansion.
Die genauen Auswirkungen des Stellenabbaus auf die einzelnen Standorte in der Schweiz sind noch unklar. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Massnahmen auf die Präsenz von Johnson & Johnson in der Schweiz auswirken werden.