Jugendliche erhalten im Aargau bei jedem dritten Testkauf Alkohol

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Bei Testkäufen im Kanton Aargau haben Jugendliche in jedem dritten Fall widerrechtlich Alkohol erhalten. Am schlechtesten funktionierte der Jugendschutz online.

Alkohol
Testkäufe für Alkohol: Besonders einfach war es an Kiosken. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jeder dritte Jugendliche erhielt bei Testkäufen im Kanton Aargau Alkohol.
  • In Restaurants, im Detailhandel, in Takeaways und an Events lag die Quote bei 50 Prozent.
  • Bars schnitten mit sieben Prozent am besten ab.

Bei Testkäufen im Kanton Aargau erhielt jeder dritte Jugendliche widerrechtlich Alkohol. Am schlechtesten funktionierte der Jugendschutz bei Online-Käufen, wie das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) am Dienstag mitteilte.

Die Testkäuferinnen und Testkäufer waren im Alter von 14 bis 17 Jahren, wie das DGS schreibt. Sie waren zwischen April und Dezember 2022 unterwegs, heisst es weiter. Viele Fehlverkäufe, jeweils rund 50 Prozent, kamen vor in Restaurants, im Detailhandel, in Takeaways sowie an Events/Festen.

Besser abgeschnitten haben Grossverteiler (20 Prozent), Kioske (18), Tankstellenshops (15) und Bars (7). Insgesamt lag die Fehlerquote bei Spirituosen bei 32 Prozent, bei Bier/Wein bei 33 Prozent.

Online-Handel schneidet nicht gut ab

Besonderer Handlungsbedarf bestehe im Online-Handel, wo nur in zwei von neun Fällen die Jugendschutzbestimmungen vollständig eingehalten wurden. Die bestehenden Tools zur Altersidentifikation reichten nicht aus, um den Jugendschutz zu gewährleisten, schreibt das DGS.

Durchgeführt wurde die Aktion vom Blauen Kreuz Aargau/Luzern in 37 Gemeinden. In Zusammenarbeit mit der Regionalpolizei seien die Testkäufe jeweils anschliessend mit den Verkaufsstellen besprochen worden. Ausserdem wurden die Verantwortlichen betreffend Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sensibilisiert. Strafrechtlich dürften die aus den Testkäufen gewonnenen Erkenntnisse nicht verwertet werden.

Im Vergleich zum Alkoholverkauf etwas besser ausgefallen ist das Resultat bei den Tabakwaren. Jugendliche erhielten dort in 8 von 36 Fällen das gewünschte Produkt.

Gegenüber den Resultaten von 2019 und 2021 wurde zudem eine Verbesserung festgestellt. Der Kanton Aargau werde sich auch 2023 und 2024 an der Testkaufkampagne des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) beteiligen. Dies schreibt das DGS.

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Kommentare

User #6005 (nicht angemeldet)

Online braucht es eine Kreditkarte eines Erwachsenen. Wenn diese verwendet wird, haben die Eltern versagt und die Verantwortung liegt dann im Elternhaus und nicht bei den Online-Shops.

User #6191 (nicht angemeldet)

Damals lasen wir noch die Bravo und tranken unsere Comella vor dem Laden.😆

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