Stadt Luzern

«Junge selbst Schuld»: Luzerner Gymi hat mehr Kameras als ein Knast

Ein Luzerner Gymi hat mehr Überwachungskameras als manche Gefängnisse. Anwohnerinnen finden das gerechtfertigt.

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Dass es am Gymnasium derart viele Kameras hat, finden Luzernerinnen gar nicht so schlimm. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Luzerner Gymi Alpenquai verfügt über 23 Überwachungskameras.
  • Das sind mehr Kameras als in so manchem Gefängnis.
  • Anwohner der Stadt Luzern haben Verständnis für die kontroversen Vorkehrungen.

Vandalismus und andere Straftaten sind auch an Schweizer Schulen ein Problem. Um diesen vorzubeugen, ergreifen mehrere Luzerner Schulen zunehmend kontroverse Mittel: Die Rede ist von Überwachungskameras.

Während die meisten Kantonsschulen keine oder nur wenige dieser Geräte angebracht haben, sind es bei der Kantonsschule Alpenquai deren 23. Beim Berufsbildungszentrum Bau und Gewerbe sind es sogar 26!

Gleichzeitig haben die Justizvollzugsanstalten Grosshof und Wauwilermoss «nur» 22 respektive neun Stück installiert. Dies berichtet die «Luzerner Zeitung» unter Berufung auf die öffentliche einsehbare Liste zur Videoüberwachung in kantonalen Einrichtungen.

Macht Videoüberwachung an Schweizer Schulen Sinn?

Ob die Überwachungsmassnahmen für rote Köpfe sorgen? Im Gegenteil: Anwohner der Stadt Luzern haben Verständnis dafür.

«So kann Vandalismus bekämpft werden»

So sagt etwa Anwohnerin Daniela: «Ich finde das richtig. Das Littering und das Kaputtmachen haben so massiv zugenommen in unserer Gesellschaft.» Die Kameras seien schlicht nötig, damit die Schuldigen eruiert werden könnten.

«Bis zu einem gewissen Mass» hat auch die Luzernerin Verena Verständnis. «Die Jungen sind selbst schuld, wenn sie nicht wissen, wie man sich benimmt und Dinge kaputt machen.» Die Jungen würden sich damit selbst ein Bein stellen, sagt sie.

Anwohnerin Annemarie kann die Überwachungsmassnahmen grundsätzlich ebenfalls nachvollziehen: «Ein Stück weit habe ich Verständnis. So kann Vandalismus bekämpft werden.» Aber sie empfindet die Angelegenheit zugleich als «heikel».

«Es ist wichtig, dass die verantwortlichen Personen die Datenschutzregeln einhalten», so Annemarie. Das Videomaterial dürfe ausschliesslich dafür benutzt werden, Übeltätern auf die Spur zu kommen.

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