Junger Mann sorgt für Zoff bei Afghanen-Demo
Am Montagabend fand auf dem Bundesplatz in Bern eine Kundgebung zur Lage im Afghanistan statt. Gegen Ende kam es zu einer Rangelei vor dem Polizeigebäude.
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Das Wichtigste in Kürze
- Auf dem Berner Bundesplatz wurde gestern gegen die Taliban demonstriert.
- Dabei kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Anhängern und Gegnern von Aschraf Ghani.
- Die Kantonspolizei Bern hat eine Person für Abklärungen auf die Wache mitgenommen.
Am Montagabend fand um 18 Uhr auf dem Bundesplatz in Bern eine Kundgebung statt, um gegen die schlimme Lage in Afghanistan zu protestieren. Die Demo mit etwa 200 Personen verlief friedlich – bis gegen Ende hin plötzlich die Polizei eingreifen musste.
Dies geschah aber nicht auf dem Bundesplatz selbst, sondern direkt vor dem Polizeigebäude auf dem Waisenhausplatz. Wie ein Video auf Twitter zeigt, waren mehrere Personen an einer Auseinandersetzung beteiligt.
Sodele, so ein #Taliban-Fan meinte heute an der Demo in #Bern, er müsse Propaganda für die Islamisten in #Afghanistan machen - da kams entsprechend zu Handgreiflichkeiten. 😬
— 🏴 Hernâni Marques 🐈⬛ (@vecirex) August 16, 2021
Die @PoliceBern hat geregelt... das war auch grad vor dem Polizei-Gebäude, was schon easy LOL ist. 🤣 pic.twitter.com/cPZDYhUll3
Die Kantonspolizei Bern konnte auf Anfrage keine Angaben zum Sachverhalt machen. Das Dispositiv wurde aber für kurze Zeit verstärkt. «Eine Person wurde für weitere Abklärungen auf die Wache mitgenommen», so Mediensprecherin Ramona Mock. Bei der Rangelei sei es zu keinen Festnahmen gekommen.
Wie Nau.ch vor Ort selbst miterlebte, hat ein junger Mann gegen Ende des Protests Partei für den afghanischen Präsidenten ergriffen. Da drohte die Situation zwischen Anhängern und Gegnern des Präsidenten zu eskalieren, weshalb die Polizei eingriff.
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Aschraf Ghani floh aus Afghanistan, als die Taliban Kabul eroberten. Mit im Gepäck hatte er laut Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA vier Autos und einen Hubschrauber voller Geld. Dies kam bei den meisten Afghanen nicht gut an, weshalb sich womöglich auch gestern Abend die Gemüter an der Kundgebung erhitzten.