Kanton Aargau warnt vor Hunden aus dem Ausland
Immer wieder nehmen Leute Tiere aus Mitleid aus dem Ausland mit. Die Anschaffung von Bello & Co. ist mit Risiken verbunden, warnt der Kanton Aargau.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Aargau warnt vor spontanen Entscheidungen, ein ausländisches Tier aufzunehmen.
- Wer sich dennoch dafür entscheidet, sollte sich über die Bestimmungen informieren.
- Immer wieder müssen Hunde wegen fehlender Impfungen und Dokumente eingeschläfert werden.
Was zu Beginn gut gemeint ist, endet nicht selten in einer Tragödie. Immer wieder werden Tiere leichtsinnig aus dem Ausland importiert – in der Schweiz beginnen dann die Probleme. Vor den Sommerferien warnt nun der Kanton Aargau in einer Mitteilung vor Tieren aus dem Urlaub.
«Der Kantonale Veterinärdienst ist immer wieder mit Tierschutzfällen konfrontiert, weil sich Personen insbesondere die Anschaffung von Hunden nicht ausreichend überlegen», wird Kantonstierärztin Barbara Thür zitiert.
«Aus Zeit-, Geld- und Platzmangel werden die Tiere später nicht angemessen gehalten.» Wer ein Tier aus dem Ausland einführt, muss die Tierseuchenbestimmungen einhalten. Denn illegal importierte Tiere könnten sonst beschlagnahmt werden, warnt Thür. Besonders wichtig ist der Nachweis einer korrekten Tollwutimpfung, ein Heimtierausweis sowie eine Kennzeichnung in Form eines Mikrochips.
«Tiere mit entsprechenden Anzeichen müssen eingeschläfert werden»
Bei Tieren aus Ländern mit hohem Tollwutrisiko ist die Lage besonders prekär: «Die Krankheit ist vom Tier auf den Menschen übertragbar und verläuft ohne Behandlung unmittelbar nach der Infektion immer tödlich», warnt die Kantonstierärztin. «Tiere aus Risikoländern, die entsprechende Anzeichen aufweisen, müssen deshalb in jedem Fall eingeschläfert werden», betont sie.
Wer ein Tier aus den Ferien mitbringt, müsse sich zudem bewusst sein, dass diese mit Erregern befallen sein könnten, die hierzulande unbekannt oder fast verschwunden sind. Doch nicht nur von zugelaufenen Tieren geht eine Gefahr aus, sondern auch von Inseraten ausländischer Tierhilfeorganisationen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Unerwartete Wesensänderungen
«Die vermittelten Tiere haben oft eine unbekannte Vergangenheit und Herkunft. Tiere können starke Wesensänderungen zeigen, wenn sie von ihrem angestammten Ort entfernt und in eine neue, ungewohnte Umgebung gebracht werden», erklärt Thür. Sie warnt deshalb: «Die Aufnahme eines Tieres sollte nie spontan oder aus Mitleid erfolgen.»
Wichtige Informationen zu den länderspezifischen Einfuhr- und Reisebestimmungen für Hunde und Katzen gibt es unter www.tierischreisen.ch.