Kanton Bern ebnet Weg für Erweiterung der Walperswiler Kiesgrube
Die umstrittene Erweiterung der Kiesgrube in Walperswil erhält grünes Licht vom Kanton Bern.
Die geplante Erweiterung der Kiesgrube in der Seeländer Gemeinde Walperswil rückt näher. Die bernische Direktion für Inneres und Justiz hat die Kantonale Überbauungsordnung Beichfeld beschlossen und die Baubewilligung erteilt.
Damit werde ein innovatives Pilotprojekt ermöglicht, teilte der Kanton Bern am Freitag mit. Die Kombination von Kiesabbau, Deponie und Bodenumschlagplatz solle dazu beitragen, die Qualität der Böden im Seeland aufzuwerten und Fruchtfolgeflächen zu sichern.
Kritik an Plänen trotz ökologischer Aspekte
Die bestehende Kiesgrube im Mättehölzli ist ausgeschöpft. Deshalb soll künftig gleich nebenan im Beichfeld abgebaut werden. Doch diese Pläne stossen in der Region auf Widerstand, wie sich zuletzt bei der Vernehmlassung zur kantonalen Überbauungsordnung zeigte.
Der Kanton hielt jedoch stets am Projekt fest. In Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden und kantonalen Fachstellen wurden nun Aspekte von Ökologie und Nachhaltigkeit integriert, so eine Mitteilung des Kantons.
Naherholungs-und Ausgleichsflächen berücksichtigt
Die Überbauungsordnung berücksichtigt namentlich die Naherholung. Ein Aussichtspunkt mit Sitzgelegenheit, Feuerstelle und Erdhaufen als Spielmöglichkeit für Kinder wird errichtet. Zwischen Walperswil und Beichwald wird es eine neue Fusswegverbindung geben.
15 Prozent der offenen Flächen werden als ökologische Ausgleichsflächen ausgeschieden. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Bodenqualität im Seeland, schreibt der Kanton.
Bodenschutz durch innovativen Bodenumschlagplatz
Der sogenannte Bodenumschlagplatz erlaubt es, Boden und Aushub von Baustellen aufzubereiten und damit die schwindenden Moorböden im Grossen Moos aufzufüllen. Weiteres Material dient der Wiederauffüllung der Kiesgrube oder wird zur Ablagerung auf die Deponie gebracht.
