Kanton Thurgau erbt von Verstorbenem 6,36 Millionen Franken
Der kürzlich Verstorbene Walter Enggist hinterlässt der Kantonsarchäologie und der Kantonsbibliothek Thurgau rund 6,36 Millionen Franken.
Walter Enggist lebte
eher zurückgezogen, war nie verheiratet und hatte auch keine Kinder. Nachdem
der 68-jähirge Frauenfelder im Juni 2017 nach langer Krankheit verstarb, hinterliess er 6,36
Millionen Franken.
Nun wurde bekannt, dass der Verstorbene zu Lebzeiten sein gesamtes Vermögen dem
Amt für Archäologie und der Kantonsbibliothek im Thurgau vermacht hat.
Enggist soll sich zu
diesen Schritt entschieden haben, weil der Kanton Thurgau ihm den Grundstein für seine spätere Karriere als Informatiker gelegt hatte.
So steht es im Testament des Verstorbenen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Verstorbene Walter Enggist hinterlässt dem Kanton Thurgau sein ganzes Vermögen.
- Der 68-Jährige vererbt der Kantonsbibliothek und der Kantonsarchäologie rund 6,36 Millionen Franken.
- Das Geld wird nun für Forschungszwecke und verschiedene Projekte eingesetzt.
Geld für Projekte und Thurgauer Forschungspreis
An der gestrigen Pressekonferenz gab der Kanton Thurgau nun bekannt, wofür er das Enggist-Erbe einsetzen will. Mit dem Geld sollen nicht nur Projekte
finanziert, sondern auch ein Thurgauer Forschungspreis in Leben gerufen werden: der sogenannte «Forschungspreis
Walter Enggist». Dieser Preis – er wird mit 15000 Franken dotiert
– soll an künftige Masterarbeiten vergeben werden, die einen inhaltlichen oder
personellen Bezug zum Thurgau haben.
Während die Kantonsbibliothek das Geld vor allem dazu nutzen will, um vermehrt historische Bestände digital zugänglich zu machen, möchte die Kantonsarchäologie die hinterlassenen Millionen für ein bestimmtes Projekt einsetzten. Mit dem Geld sollen Bohrungen finanziert werden, die Informationen über den Kanton Thurgau während der Eiszeit liefern.