Millionen-Schmiergelder bei WM-Vergabe 2022
Dem früheren Präsidenten des kolumbianischen Fussballverbands, Luis Bedoya, wurden eigener Aussage zufolge Schmiergelder in Millionenhöhe für seine Unterstützung bei der WM-Vergabe 2022 angeboten.
Das Wichtigste in Kürze
- Luis Bedoya wurden angeblich Schmiergelder in Millionenhöhe für seine Unterstützung bei der WM-Vergabe 2022 angeboten.
- Bedoya war bis Ende 2015 Mitglied im Fifa-Exekutivkomitee, wurde im Mai 2016 aber auf Lebenszeit gesperrt.
- Er hatte sich der Verabredung zum Überweisungsbetrug und organisierter Kriminalität schuldig bekannt.
Der südamerikanische TV-Rechtehändler Mariano Jinkis habe ihm nach einem Treffen mit einem Vertreter des katarischen Fernsehens Zahlungen bis zu 15 Millionen Dollar in Aussicht gestellt, sagte Luis Bedoya (58) im Prozess um den Fifa-Korruptionsskandal in New York. Diese Summe könne dann unter den Beteiligten der Abmachung aufgeteilt werden, habe Jinkis versichert.
Wegen organisierter Kriminalität schuldig bekannt
Bedoya und die weiteren damals anwesenden Fifa-Exekutivmitglieder waren bei dem Votum im Jahr 2010 zwar nicht stimmberechtigt. Die Katarer hätten aber drei andere südamerikanische stimmberechtigten Mitglieder beeinflussen wollen. Bedoya war bis Ende 2015 Mitglied im Fifa-Exekutivkomitee, wurde im Mai 2016 aber auf Lebenszeit gesperrt, nachdem er sich der Verabredung zum Überweisungsbetrug und organisierter Kriminalität schuldig bekannt hatte.
Im Prozess in New York stehen die drei ehemaligen Fussball-Funktionäre Juan Angel Napout, Jose Maria Marin und Manuel Burga im Zentrum. Das Trio soll Schmiergelder in Millionenhöhe angenommen haben. Als Gegenleistung sollen sie lukrative TV- und Sponsorenrechte für Fussballturniere an eine Marketingfirma vergeben haben.