Ein Zahnarzt darf keine Patienten mehr behandeln – so der Entscheid der Zürcher Gesundheitsdirektion. Die Bewilligung wurde ihm nicht zum ersten Mal entzogen.
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Ein Patient unterzieht sich beim Zahnarzt einer Behandlung. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Einem Zürcher Zahnarzt wurde die Berufsbewilligung entzogen – nicht zum ersten Mal.
  • Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich gibt dafür keinen Grund an.
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Jahrzehnte lang hat er Löcher geflickt und Zähne repariert. Jetzt darf Tankred Warnke seinem Beruf im Kanton Zürich nicht mehr nachgehen. Das hat die Gesundheitsdirektion entschieden. «Die Bewilligungsvoraussetzungen waren nicht mehr erfüllt», heisst es dort auf Anfrage von Nau. Den genauen Grund verraten die Behörden nicht.

Doch ein Blick zurück zeigt: Warnke wurde auch in den Kantonen Aargau und Zug die Berufsbewilligung entzogen. Zahlreiche Patienten hätten sich über seine Arbeit in der Praxis am Zuger Bahnhof beklagt – wegen Pfuschs, Schmerzen und falscher Behandlung, wie es in einem Bericht von «Zentralplus» vom letzten Jahr heisst.

Seit 2002 arbeitete Warnke einen Tag pro Woche im Turbental ZH. Vor einem Jahr hatte er die Praxis nun ganz in den Kanton Zürich verlegt. Doch in der Zwischenzeit tauschten sich die Gesundheitsdirektionen der Kantone Zug, Zürich und Aargau aus, wie «Der Landbote» schreibt.

Kantone tauschten sich untereinander aus

In den vergangenen fünf Jahren sei es im Kanton Zug nur zu einem einzigen Entzug der Berufsbewilligung gekommen. Mit anderen Worten: Nur Warnke wurde die Bewilligung in den letzten Jahren entzogen.

«Was Beschwerden über zahnärztliche Fehlbehandlungen angeht, ist das Zahnzentrum Spitzenreiter», bestätigte damals auch der Leiter der zahnärztlichen Schlichtungsstelle in Zug. Die Gesundheitsdirektion reichte schliesslich Strafanzeige gegen Warnke ein – im August 2016 wurde ihm schliesslich die Berufsausübungsbewilligung als Arzt und Zahnarzt im Kanton Zug entzogen.

«Schwerer Eingriff in die Wirtschaftsfreiheit»

Martin Pfister
Der Zuger Gesundheitsdirektor Martin Pfister. - Keystone

Dass ein Arzt nicht mehr ein Arzt sein darf, komme eher selten vor, heisst es bei der Gesundheitsdirektion des Kanton Zürich auf Anfrage. «In diesem Jahr wurden bereits zwei Zahnarzt-Bewilligungen entzogen.» Ähnlich sieht es in Zug aus: «Zahnärzten wird nur sehr selten die Bewilligung entzogen, da das einen schweren Eingriff in die Wirtschaftsfreiheit der Betroffenen bedeutet», so Gesundheitsdirektor und Regierungsrat Martin Pfister zu Nau.

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