Eigentalstrasse wird 2027 zum Veloweg: Kanton Zürich bleibt hart
Der Kanton Zürich setzt die Schliessung der Eigentalstrasse trotz Protesten durch. Ab 2027 entsteht dort ein Veloweg – für mehr Naturschutz und weniger Verkehr.

Der Zürcher Regierungsrat lässt keine Zweifel am Schicksal der Eigentalstrasse: Die umstrittene Verbindung im Unterland wird 2027 endgültig geschlossen.
«Eine erneute Interessensabwägung sei nicht angebracht», hält die Baudirektion laut der «SDA» fest. Der Entscheid von 2017 sei rechtskräftig und beruhe auf sorgfältigen Abwägungen zwischen Verkehr und Naturschutz.

Die Eigentalstrasse durchschneide «Lebensräume von nationaler Bedeutung», argumentiert der Kanton. Analysen zeigten, dass Flora und Fauna von der Schliessung profitieren – ein schmalerer Veloweg reduziere die Zerschneidung des Schutzgebiets.
Bereits heute wird die Strecke während Amphibienwanderungen im Sommer gesperrt, was täglich 2000 Fahrzeuge umleitet.
Eigentalstrasse: Ausweichverkehr als Herausforderung
Der Verkehr verlagert sich bei Sperrungen auf umliegende Weiler und Strassen wie die Madlikonerstrasse oder via Bassersdorf, wie «Telezueri» berichtet. Der Kanton verspricht nun, gemeinsam mit Gemeinden Lösungen zu entwickeln, um den Ausweichverkehr einzudämmen.
Signalisationen und Videoüberwachung sollen künftig unerwünschte Umfahrungen verhindern, heisst es in den Dokumenten der Stadt.
Trotz Kritik von Anwohnenden und der Allianz «Unser Eigental» bleibt der Zeitplan fix: Ab August 2027 rollen nur noch Velos und Fussgänger durch das Eigental. Die Sanierung der Strasse wurde bereits 2013 kostensparend umgesetzt – mit Blick auf die geplante Stilllegung.
Für den Hof Eigental bleibt die Zufahrt über Gerlisberg erhalten.