Kantonale Sozialdirektoren portieren zwei Wochen Vaterschaftsurlaub
Kantonale Sozialdirektoren (SODK) schlagen zwei statt vier Wochen Vaterschaftsurlaub vor. Eine Volksinitiative möchte Vätern das Gleiche geben wie Müttern.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Volksinitiative fordert eine Finanzierung von vier Wochen Vaterschaftsurlaub.
- Die SODK macht einen Gegenvorschlag von zwei Wochen.
Väter sollen bei der Geburt eines Kindes zwei Wochen bezahlten Vaterschaftsurlaub nehmen können. Das sieht der indirekte Gegenvorschlag zur Vaterschaftsurlaubsinitiative vor. Die Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und -direktoren (SODK) unterstützt diesen.
Statt vier Wochen Urlaub, wie von einer Volksinitiative gefordert, halten die Kantone zwei Wochen für «angemessener und besser vereinbar mit den Bedürfnissen der Wirtschaft», wie sie heute Montag mitteilten. Die SODK ist überzeugt, dass der Urlaub Vätern helfen könne, die emotionalen Bande zu Mutter und Kind zu stärken.
Mutterschaftsurlaub für Väter
Väter sollen diesen Urlaub tageweise beziehen können – allerdings innerhalb der ersten sechs Monate nach der Geburt des Kindes. Die Vernehmlassung zum Vorschlag der ständerätlichen Sozialkommission (SGK) dauert bis am 2. März 2019.
Die Initiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» ist im Juni 2017 eingereicht worden. Urheber sind die Organisationen Travail.Suisse, männer.ch, Alliance F und Pro Familia Schweiz. Sie verlangen, dass der Vaterschaftsurlaub wie der Mutterschaftsurlaub über die Erwerbsersatzordnung finanziert wird und mindestens vier Wochen dauert. Den Initianten genügen die von der Kommission vorgeschlagenen zwei Wochen nicht. Vier Wochen seien bereits ein Kompromiss, argumentieren sie.