Kantonsrat heisst Planungskredit zu Spange Nord gut

Wer in den Süden muss, fährt oft auf der Autobahn A2 an Luzern vorbei – und stand dort wohl schon oft im Stau. Diesen Verkehrsknoten will der Bund mit einem Tunnel unterhalb der Stadt Luzern entlasten. Heute hat der Kantonsrat einen wichtigen Planungskredit genehmigt.

Die neue Strasse soll unter der Stadt Luzern hindurchführen und so den Verkehr entlasten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

Der Luzerner Kantonsrat hat den Planungskredt von 6,5 Millionen Franken für die «Spange Nord» bewilligt.
Die «Spange Nord» dient als Autobahnzubringer für den «Bypass».
Mit dem «Bypass» will der Bund die Autobahn unterhalb von Luzern hindurchführen und so den Verkehr entlasten.
Die beiden Projekte «Bypass» und «Spange Nord» sind eng miteinander verknüpft.

Vor Luzern treffen die Nord-Süd-Achse A2 und die A14 aus Zug/Zürich zusammen. Zu Hauptverkehrszeiten führt dies regelmässig zur Verkehrsüberlastung und zu langen Staus. Entlasten soll dies der «Bypass», ein Tunnel, der den Autobahnverkehr unter der Stadt Luzern hindurch führt.

Bund machts nicht ohne Kanton Luzern

Der Bund hat das Projekt bereits gutgeheissen und einen Kredit von 1,7 Milliarden Franken gesprochen. Der «Bypass» ist aber an die «Spange Nord» geknüpft. Dies ist eine unterirdische Stadtumfahrung, die als Autobahnzubringer dienen würde. Dieses Projekt liegt beim Kanton Luzern. Das Bundesamt für Strassen hat von Anfang an klar gemacht, dass der «Bypass» ohne «Spange Nord» nochmals hinterfragt würde.

Das Gesamtprojekt «Bypass» und «Spange Nord» - Bundesamt für Strassen ASTRA

Klares «Ja» aus dem Kantonsrat

Der Widerstand gegen die «Spange Nord» war gross. Jüngst haben sich am Wochenende betroffene Quartierbewohner zusammengetan und gegen das Projekt protestiert. Es bringe mehr Verkehr und zerschneide die Quartiere.
Heute wurde der Planungskredit im Kantonsrat diskutiert. Kritik kam vor allem von linker Seite. Aber das Resultat ist deutlich: 80 Ja– zu 25 Nein-Stimmen.

Baubeginn nicht vor 2025

Der Planungskredit von 6,5 Millionen Franken, den das Kantonsparlament gesprochen hat, ist der erste Schritt zur «Spange Nord» und zum «Bypass». Baustart für die beiden Projekte ist frühestens 2025.