Katholische Kirche vertieft Untersuchungen zu sexuellem Missbrauch
Ein Forschungsprojekt der Universität Zürich soll über drei Jahre hinweg eine Studie über den Missbrauch in der katholischen Kirche durchführen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Pilotprojekt zur Untersuchung von sexuellem Missbrauch in der Kirche wurde beendet.
- Nun soll ein weiteres Forschungsprojekt an den Ergebnissen anschliessen.
Die katholische Kirche hat eine weiterführende Untersuchung zu sexuellem Missbrauch in Auftrag gegeben. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Projekts könnten dazu beitragen, Strukturen zu überwinden, die sexuellen Missbrauch in der Kirche begünstigten.
Das Forschungsprojekt soll über drei Jahre laufen und von der Universität Zürich durchgeführt werden. Das berichten unter anderem die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ). Auch weitere Gemeinschaften des gottgeweihten Lebens (KOVOS) sind an dem Projekt beteiligt.
Erstes Pilotprojekt abgeschlossen
Ein Pilotprojekt zur Geschichte des sexuellen Missbrauchs im Umfeld der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz seit Mitte des 20. Jahrhunderts hatten SBK, RKZ und KOVOS bereits Ende 2021 in Auftrag gegeben.
Die Ergebnisse des Pilotprojekts sowie nähere Angaben zum Folgeprojekt will die Kirche im September präsentieren. Bis dahin würden keine weiteren Auskünfte erteilt.
IG MikU verlangt nach Anlaufstelle für Betroffene
Die Interessengemeinschaft für Missbrauchsbetroffene im kirchlichen Umfeld (IG MikU) begrüsste in einer Mitteilung das beschlossene Folgeprojekt. Sie erwarte aber, dass auch weitere Forderungen erfüllt würden. Dabei erwähnte sie unter anderem die Schaffung einer unabhängigen Anlaufstelle für Betroffene.