Keine kritische Spitalauslastung durch Omikron
Omikron wird das Gesundheitssystem wohl nicht überlasten. Zu diesem Schluss kommen Forschende, die verschiedene Szenarien zu diesem Thema untersucht haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Omikron-Variante verbreitet sich in der Schweiz und in Deutschland sehr schnell.
- Die Variante ist deutlich ansteckender, jedoch scheinbar weniger gefährlich.
- Forschende vermuten deshalb, dass es nicht zu einer Überlastung der Spitäler kommen wird.
Forschende der Empa haben zusammen mit Fachleuten aus dem Kanton Graubünden und Deutschland drei epidemiologische Szenarien im Zusammenhang mit der Omikron-Variante ausgearbeitet. Sie kamen zum Schluss, dass Omikron das Gesundheitssystem wohl nicht an die Grenzen bringt.
Risiken bleiben bestehen
Omikron sei scheinbar weniger gefährlich für die Gesundheit als die Delta-Variante, aber deutlich infektiöser, schrieb die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) am Donnerstag auf ihrer Webseite.
Die daraus resultierende Frage, ob Omikron die Spitäler in der Schweiz und in Deutschland ähnlich an die Belastungsgrenze bringen kann, beantworteten die Fachpersonen nun in drei ausgearbeiteten Szenarien.
Das Ergebnis lässt die Forschenden zu vorsichtigem Optimismus verleiten. Bleibe die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, unter 2, dürfte die Belegung in den Intensivstationen kaum kritische Werte erreichen. In der Schweiz lag die Zahl R vor rund elf Tagen bei 1,21.
Gewisse Risiken würden jedoch weiterhin bestehen. So sei beispielsweise eine Omikron-Delta-Kreuzimmunität im Moment noch unbekannt.
Die Forschenden legten nahe, dass es nun an der Zeit sei, Massnahmen stärker auch an individuellen Merkmalen zu orientieren. Es solle Strategien für unterschiedliche Risikogruppen geben, hiess es weiter.