Graubünden: Keine Treffen mehr mit mehr als zehn Personen
Das Wichtigste in Kürze
- Graubünden fährt wegen Corona das öffentliche Leben bis 18. Dezember stark herunter.
- Demnach müssen die Restaurants geschlossen werden.
- Zudem will die Regierung lokal Massentests durchführen.
Graubünden fährt das öffentliche Leben bis am 18. Dezember stark herunter. Wie aus den im Kantonsamtsblatt publizierten neuen Corona-Massnahmen hervorgeht werden Restaurants geschlossen und Versammlungen sowie Treffen mit mehr als zehn Personen verboten.
Die im Bündner Kantonsamtsblatt veröffentlichten Massnahmen treten am (heutigen) Freitag um 23 Uhr in Kraft.
Sie umspannen Versammlungen und Treffen, Veranstaltungen, Restaurationsbetriebe, Sport- und Freizeitaktivitäten.
An der Pressekonferenz am Freitagmorgen hat die Bündner Regierung die Massnahmen präzisiert.
Auch Restaurants in Skigebieten geschlossen
Das Gesamtschutzkonzept Graubünden soll die Pandemie eindämmen, die Wintersaison in den Tourismusregionen gewährleisten und Feierlichkeiten im privaten Kreis an Weihnachten und Neujahr ermöglichen, wie die Kantonsregierung am Freitag in Chur bekanntgab.
Gemäss den neuen Regeln sollen sich nicht mehr als zehn Personen treffen, weder im privaten noch im öffentlichen Raum auf Plätzen, Trottoirs, Parks oder Spazierwegen. Gottesdienste können noch durchgeführt werden mit maximal 50 Personen, sofern Schutzkonzepte vorhanden sind und eingehalten werden.
Restaurationsbetriebe, auch solche in Skigebieten, werden geschlossen. Erlaubte Ausnahmen bis 22 Uhr betreffen die Lieferung von Lebensmitteln nach Hause, Märkte, bei denen der Konsum an Ort und Stelle verboten ist, sowie Take-Away am Schalter.
Wintersport soll aber weiter betrieben werden können. Eine komplette Schliessung der Skigebiete müsse mit allen Mitteln verhindert werden, sagte Regierungspräsident Christian Rathgeb. Die Wintersaison sei elementar für den Kanton Graubünden.
Herunter gefahren wird weiter das kulturelle Leben. Geschlossen werden Kinos, Theater, Museen, Galerien, Bibliotheken sowie Sport- und Fitnesszentren.
Massentests in Regionen
Wie die Regierung mitteilt, will sie in ihrer Gesamtstrategie nebst den Einschränkungen des öffentlichen Lebens auch Flächen- und Kontrolltests durchführen.
In den Regionen Maloja (Tourismusgrossregion), Bernina (hohe Fallzahlen) und Engiadina Bassa/Val Müstair will sie im Rahmen eines Pilotprojekts zwischen dem 11. und 13. Dezember die gesamte Bevölkerung auf freiwilliger Basis testen. So soll eine Momentaufnahme über die asymptomatischen Personen erhalten werden, um gezielt Massnahmen einleiten zu können.
Mit diesem Pilotprojekt soll zusätzlich die Ausgangslage geschaffen werden, um bei Bedarf einen Flächentest über den ganzen Kanton durchzuführen.