Kids fehlen: Stadt Zürich schliesst Kindergärten
In der Stadt Zürich mussten seit 2020 18 Kindergärten geschlossen werden. Der Hauptgrund: Es gibt weniger Geburten als erwartet.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Zürich musste seit 2020 18 Kindergärten schliessen.
- Zuvor wurden Millionen in den Bau von schulischen Einrichtungen investiert.
- Der Hauptgrund für den Abbau: Es gibt weniger Geburten als erwartet.
Die Stadt Zürich hat Millionen in den Bau von Schulen und Kindergärten investiert. Dies, um genügend Plätze für ihre wachsende junge Bevölkerung zu schaffen.
Doch nun geht der Trend in eine andere Richtung. Die Prognosen für die kommenden Jahre zeigen einen deutlichen Rückgang bei den Geburtenraten. Und damit auch bei der Anzahl der Kindergartenkinder.
18 Kindergärten wurden bereits geschlossen
In verschiedenen Schulkreisen mussten bereits Kindergärten geschlossen werden – insgesamt 18 seit dem Jahr 2020, wie der «Tagesanzeiger» schreibt.
Gabriela Rothenfluh, Präsidentin im Schulkreis Waidberg, spricht von einem Wendepunkt für die Stadt Zürich.
«Als ich vor sieben Jahren in das Amt gekommen bin, hatte ich beinahe schlaflose Nächte. Weil wir kaum wussten, wie wir allen Kindern Schulraum bereitstellen können», sagt sie zur Zeitung.
Jetzt sieht sie sich mit der Schliessung von Kindergärten in ihrem Schulkreis konfrontiert. Die Prognosen für den Schulraumbedarf wurden nach unten korrigiert.
Die Stadt rechnet nun damit, dass es im Schuljahr 2027/28 rund 1054 weniger Kindergartenkinder geben wird. Und es werden 35 weniger Klassen als noch im Jahr 2020 erwartet.
Projekt soll 54 Millionen kosten
Diese Entwicklung wirft Fragen auf: Braucht die Stadt Zürich noch neue Schulhäuser? Im Mai steht eine Abstimmung über das Entlisberg-Projekt in Wollishofen an. Ein Projekt, das rund 54 Millionen Franken kosten soll.
Trotz des Rückgangs der Kinderzahlen ist Jacqueline Peter, Präsidentin des Schulkreises Uto, überzeugt: Dieses Quartier werde auch in Zukunft diesen Platz benötigen.
Die FDP hat bereits ihre Ablehnung gegenüber dem Entlisberg-Projekt zum Ausdruck gebracht. Sie argumentiert dabei mit dem nachlassenden Druck bei der Bereitstellung von Schulraum.
Trotz der Schliessung von Kindergärten gab es laut Schuldepartement bisher keine Kündigungen beim Lehrpersonal, wie die Zeitung weiter berichtet.