«Kleine Sensation»: Einblick, wie Schweizer ihr Erbe verteilen

Dominik Neuhaus
Dominik Neuhaus

Zürich,

Erstmals ist Ökonomen eine statistische Auswertung von Testamentseinträgen gelungen. Die Daten gegen einen Einblick, wie Schweizer ihr Erbe organisieren.

Erbe
Die Regelung des Nachlasses ist eine persönliche Angelegenheit. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ökonomen werteten Daten von 17'000 Online-Testamenten aus.
  • Die Familienkonstellation beeinflusst, wie Schweizerinnen und Schweizer ihr Erbe regeln.
  • Wer keine Kinder hat, spricht dem Lebenspartner eher einen grösseren Anteil zu.

Die Familienkonstellation hat einen grossen Einfluss darauf, wie Schweizerinnen und Schweizer ihr Erbe organisieren.

Entscheidend ist vor allem, ob man verheiratet ist und ob man Nachkommen hat. Dies zeigt eine Auswertung von einem Ökonomen und einer Ökonomin, über die der «Tagesanzeiger» berichtet.

Wie wir unseren Besitz im Todesfall weitergeben, ist in der Schweiz teilweise gesetzlich geregelt. Es gibt Mindestanteile, die den Hinterbliebenen je nach Verwandtschaftsgrad zustehen. Über den Rest können wir zu Lebzeiten selber bestimmten – mittels eines Testaments.

Hast du ein Testament angelegt?

Das eigene Testament ist eine sehr intime, persönliche Angelegenheit. Deswegen war es für Forschende lange Zeit sehr schwierig, Daten über die Inhalte von Testamenten zu erheben.

Durch das Internet werden aber auch solche Informationen einfacher zugänglich. Onlineportale bieten die Möglichkeit, einfach eine Testamentsvorlage zu erstellen und sie der persönlichen Lebenssituation anzupassen.

Dies machten sich der Volkswirtschaftsprofessor Marius Brülhart und die Ökonomin Laia Soler zu nutzen. Ihnen gelang es, die Daten von 17'000 online erstellen Testamenten anonym auszuwerten.

Ökonom: «Kleine Sensation»

Marius Brülhart spricht gegenüber der Zeitung von einer «kleinen Sensation». «Normalerweise liegen die Testamente dezentral bei den Leuten daheim in einem Safe oder sind beim Notar hinterlegt», so Brülhart. «Nun haben wir erstmals Material für eine statistische Auswertung.»

Die Datenauswertung zeigte den Einfluss der Familienkonstellation auf die Planung des Erbes. So fokussieren sich Verheiratete mit Kindern auf den engsten Familienkreis.

Im Schnitt kommt den Nachkommen der mit Abstand grösste Anteil zu, gefolgt vom Lebenspartner.

Unverheiratete ohne Nachkommen sprechen dem Lebenspartner, sofern sie in einer Beziehung sind, deutlich am meisten zu. Ein weiterer grosser Teil fällt auf noch lebende Elternteile.

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Kommentare

User #2734 (nicht angemeldet)

Und wo ist jetzt die Sensation? Ich lese nur Selbstverständliches.

User #2213 (nicht angemeldet)

Heutige sorgt man vor im falle im altersheim gehen muss, das der staat nicht weiss wo noch viel geld liegt aber das kind :-)

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