Kleinflugzeug brettert durch Skitourengruppe – Untersuchung eröffnet

Simon Ulrich
Simon Ulrich

Oberwallis,

Auf der Schweizer Seite des Monte-Rosa-Massivs kam es zu einer haarsträubenden Szene: Eine Piper PA-18 verfehlte Skibergsteiger nur um Haaresbreite.

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Waghalsiges Manöver: Ein Kleinflugzeug rast mitten durch eine Skitourengruppe. - Instagram / @luca.calzone & @andrea_mancin94

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Kleinflugzeug landete und startete knapp neben Skitourengängern auf einem Gletscher.
  • Der Vorfall ereignete sich am Samstag auf dem Colle Sesia im Monte-Rosa-Massiv.
  • Die Bundesanwaltschaft hat eine Strafuntersuchung eingeleitet.

Auf dem Colle Sesia auf der Schweizer Seite des Monte-Rosa-Massivs kam es am Samstag zu einem gefährlichen Zwischenfall: Ein Kleinflugzeug landete und startete auf dem schneebedeckten Gletscher und verfehlte eine Gruppe von Skitourengängern nur knapp.

Der italienische Bergsteiger Luca Calzone filmte den Vorfall und veröffentlichte das Video anschliessend in den sozialen Medien.

Zunächst sah das Manöver wie eine Notlandung aus. Doch kurz darauf wendete das Flugzeug plötzlich und raste zwischen zwei Skitourengängern hindurch.

Die beiden waren glücklicherweise nicht durch ein Seil miteinander verbunden. Drei Skibergsteiger, die kurz zuvor die Stelle passierten, hätten jedoch Seile verwendet. «Ich will mir die möglichen verheerenden Folgen gar nicht erst vorstellen», so Calzone auf Instagram.

Flugzeug von Schweizer Aeroclub

Das Flugzeug, eine Piper PA-18 eines Schweizer Aeroclubs, wurde gegen 11:50 Uhr über dem Colle Sesia gefilmt und später in der Region Genf gesichtet. Zum Zeitpunkt des Vorfalls lief der bekannte Trofeo Mezzalama, ein traditionsreicher Gletscher-Skimarathon.

Dass der Pilot die Skitourengänger-Gruppe nicht gesehen hat, schliesst Calzone aus. Gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa spricht er von «Wahnsinn» und einer «kriminellen, vorsätzlichen Tat».

Wie findest du das Verhalten des Piloten?

Er sei noch immer schockiert darüber, was geschehen sei, und betonte, dass es leicht mehrere Todesopfer hätte geben können.

Der Bergsteiger zeigte das Video bei der Polizei und erstattete Anzeige gegen die Verantwortlichen.

Die Bundesanwaltschaft hat in Zusammenhang mit dem erwähnten Vorfall eine Strafuntersuchung eingeleitet, wie sie auf Anfrage von Nau.ch bestätigt. Dies wegen Gefährdung durch die Luftfahrt und Störung des öffentlichen Verkehrs.

Weitere Auskünfte könnten zum jetzigen Zeitpunkt nicht erteilt werden.

Kommentare

User #1199 (nicht angemeldet)

Man mag sich gar nicht vorstellen was hätte passieren können wenn es beispielsweise ein Airbus A380 gewesen wäre, der hätte mehr Gewicht und eine grössere Spannweite gehabt.

User #1252 (nicht angemeldet)

Störung des ÖV's..., auf einem Gletscher...🤣.

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