Klima-Aktion in Zürich: Polizei nimmt 83 Aktivisten fest
Am heutigen Montag haben rund 200 Klimaaktivisten in Zürich Eingänge der Grossbanken UBS und Credit Suisse besetzt. Die Polizei stand im Einsatz.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Paradeplatz und die Bahnhofstrasse in Zürich wurden von Klimaaktivisten besetzt.
- Die Aktivisten protestieren gegen die Schweizer Finanzinvestitionen.
- Die Polizei hat bis am Mittag rund 30 Personen festgenommen.
- Eine ganze Woche wollen die Aktivisten gegen die Banken protestieren.
17.50: Die Stadtpolizei Zürich veröffentlicht ihre Bilanz der heutigen Proteste. 83 Personen wurden festgenommen. Noch am Vormittag begann die Polizei die Blockaden zu räumen. Die Aktivisten liessen sich teils widerstandslos abführen, teils leisteten sie passiven Widerstand und wurden weggetragen.
Kurz nach 13.30 Uhr war der Polizeieinsatz beendet, wie die Zürcher Stadtpolizei am Montagabend mitteilte. 64 der Verhafteten werden bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, 19 bei der Jugendanwaltschaft. Von den Festgenommenen waren 47 Frauen und 36 Männer.
15.15: Die Stadtpolizei habe den Klimaaktivisten am Morgen eine Frist gegeben, um die blockierten Eingänge wieder freizugeben, erklärt Judith Hödel, Mediensprecherin der Stadtpolizei Zürich gegenüber Nau.ch. «Nach Ablauf dieser Frist hat man dann die ganzen Blockaden aufgelöst.»
Die Verhafteten habe die Stapo auf Polizeiwachen gebracht. «Sie werden dort kontrolliert und schriftlich befragt. Danach entscheidet die zuständige Staatsanwaltschaft, was weiter mit diesen Leuten passiert», sagt Hödel.
13.53: Gemäss Klimastreik Schweiz wurden mittlerweile die letzten Aktivisten weggetragen. Um 18.30 Uhr plant die Bewegung eine Solidaritätsdemo auf dem Ni-Una-Menos-Platz.
12.58: Auch beim Lichthof gibt es eine Blockade der Klimaaktivisten.
11.50: Gemäss Medienmitteilung der Stadtpolizei Zürich seien bisher rund 30 Personen vorläufig festgenommen worden. Diese habe die Polizei für weitere Abklärungen auf Polizeiwachen gebracht. Das weitere Vorgehen werde durch die Krawallgruppe der Staatsanwaltschaft Zürich entschieden.
11.32: Die Polizei räumt nun auch die Klimaaktivisten vor der UBS an der Bahnhofstrasse. Auch sie werden einzeln abgeführt.
10.50: Nun sind Klimaaktivisten vor der UBS an der Bahnhofstrasse am Demonstrieren. Auch die Polizei ist vor Ort. Diese hat den Aktivisten zehn Minuten Zeit gegeben, die Demo aufzulösen.
10.10: Auch vor der UBS wurden die meisten Klimaaktivisten abgeführt. Begleitet wurde dies vom Gesang der anderen Aktivisten.
09.30: Gemäss dem Twitter-Account von Klimastreik Schweiz sei die Besetzung bei der UBS noch immer intakt. Ein Teil der Blockade vor der Credit Suisse werde derzeit geräumt.
08.47: Die Aktivisten werden einzeln abgeführt. Die Aktion wird von Sprechchören und Gesängen begleitet, wie auf Live-Bildern von Keystone-SDA zu sehen ist. Unter anderem rufen die Aktivisten: «Brecht die Macht der Banken und Konzerne.»
08.30: Wie auf Bildern vom Paradeplatz zu sehen ist, hat die Polizei den Platz abgesperrt. Die Räumung der Klimaaktivisten ist im Gang.
Aktivist*innen werden weggetragen, Bänker*innen auf Händen getragen.#EndFossilFuels #RiseUpForChange pic.twitter.com/MTwkWbsanR
— Klimastreik Schweiz 🔥 #ClimateJusticeNow (@klimastreik) August 2, 2021
08.12: Wie Klimastreik Schweiz auf Twitter schreibt, habe die Polizei angekündigt, den Paradeplatz zu räumen. Die Polizisten hätten damit begonnen, Personenkontrollen durchzuführen.
++NEWS++
— Klimastreik Schweiz 🔥 #ClimateJusticeNow (@klimastreik) August 2, 2021
Die Polizei hat angesagt, die Menschen am Paradeplatz zu räumen. Sie beginnen damit, Personenkontrollen durchzuführen. #RiseUpForChange #EndFossilFinance
06.41: Heute Montag besetzen 200 Klimaaktivisten den Paradeplatz in Zürich. An diesem Platz befinden sich der Hauptsitz der Credit Suisse sowie eine Geschäftsstelle der UBS. Grund für die Besetzung: Die Aktivisten protestieren gegen Investitionen der Schweizer Finanzinstitute in Erdöl, Gas und Kohle.
Wie die Bewegung «Rise Up for Change» in einer Medienmitteilung schreibt, wurden zahlreiche Eingänge der Credit Suisse wie auch der UBS mit schweren Geräten blockiert. Innert wenigen Minuten war der Platz voll mit Menschen.
Finanzinstitute sollen aus fossilen Energien aussteigen
Wie die Klimabewegung in der Mitteilung schreibt, verursachen die Schweizer Finanzinstitute zwei Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Deshalb müssen sie aufhören, in Erdöl, Kohle und Gas zu investieren.
«Die Credit Suisse und UBS haben bislang alles andere als angemessen auf die Klimakrise reagiert», sagt Frida Kohlman, Mediensprecherin von «Rise Up for Change». Deshalb fordere die Klimabewegung mit dieser Aktion, dass die Unternehmen auf einen klimaverträglichen Kurs umschwenken.
Um dies zu erreichen, finden die ganze Woche Workshops und Diskussionen statt. Geplant ist auch eine Zeltstadt sowie ein Kino. Dafür soll der Strom mit Velos generiert werden.