Klimawandel: Alpen-Initiative protestiert mit Mahnfeuer
Die Alpen-Initiative protestierte am Samstagabend in Mürren im Berner Oberland mit einem Mahnfeuer gegen den Klimawandel. Dieser zerstöre die Alpen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Alpen-Initiative setzt sich für bessere Rechte und weniger Lastwagen im Alpenraum ein.
- Heute entzündete sie das traditionelle Feuer – als Protestaktion – in Mürren BE.
- «Es gibt keine Klimawende ohne Verkehrswende», sagte Vorstandmitglied Regula Rytz.
Die Alpen-Initiative setzt sich seit 1989 für den Schutz der Alpen ein. Fünf Jahre später wurde die gleichnamige Initiative angenommen. Doch bis heute wurden nur Teile davon umgesetzt. Der Verein kämpft deshalb weiterhin um die vollständige Umsetzung des Alpenschutzartikels.
Heute Samstag protestierte die Alpen-Initiative nun in Mürren BE gegen die Zerstörung durch den Klimawandel. Entzündet wurde dazu ein Alpenfeuer. Auch die umliegenden Regionen zündeten solidarisch Höhenfeuer, um auf die Zerstörung der Alpen durch den Klimawandel aufmerksam zu machen.
Feuer gegen Klimawandel entfacht Kritik
«Ich will nicht einfach zusehen, wie unsere Gletscher schmelzen und die Felsen bröckeln. Ich will es ändern – so wie Ihr», sagte Vorstandsmitglied Regula Rytz dazu. Die Präsidentin der Grünen erntete im Vorfeld der Protest-Aktion Kritik.
ein Feuer gegen CO2 und dergleichen, kann mich jemand aufklären, bin gerade verwirrt.....
— Martin Kissling (@BeppiHombre) August 8, 2019
Eine Twitter-Userin stellte etwa in Frage: «Mahnfeuer auf der Alpenkette als Zeichen gegen den Klimawandel?» Da sei wohl ein Denkfehler passiert. «Ein Feuer gegen CO2» hinterfragte ein weiterer User.
Anliegen nach heissestem Juli seit Messbeginn noch dringender
In den Alpen steigen die Temperaturen doppelt so schnell wie im Flachland. Und: Der Verkehr ist mit rund 40 Prozent des CO2-Austosses in der Schweiz einer der grössten Treiber des Klimawandels.
Für die Alpen-Initiative steht fest: Massnahmen zur Verlagerung der Güter auf die Schiene und unnötige Transporte vermeiden sei noch wichtiger als zuvor. Erst vor kurzem war bestätigt worden, dass der Juli 2019 der heisseste seit Messbeginn war.