Das Kloster St. Johann Müstair gewährt mit einer neuen Dauerausstellung Einblicke in das Leben seiner Nonnen.
Kloster St. Johann Müstair
Das Kloster St. Johann in Müstair. (Archivbild) - Gemeinde Müstair
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Das Kloster St. Johann Müstair im Bündner Münstertal zeigt in einer neuen Dauerausstellung die ersten Resultate der Neugestaltung des Klostermuseums. Unter dem Titel «Innenleben. Die Barocken Nonnenzellen» gibt die Schau ab 24. Juni Einblick in die persönlichen Lebensbereiche der Klosterschwestern.

«In den barocken Nonnenzellen, erzählen die Schwestern in berührenden Videosequenzen von ihrem Weg und Leben im Kloster und in Klausur», schrieb das Kloster in einer Mitteilung zur Ausstellung. Objekte und Geschichten in der neuen Ausstellung konzentrieren sich auf Themen von Intimität, Privatheit und Vorgänge des Verwahrens und Verschliessens.

Dazu zählen Kästchen und Truhen als weniger persönlicher Besitz der Schwestern. Gezeigt werden auch historische Briefe, in denen die Nonnen von ihrem Leben im Kloster und im abgelegenen, alpinen Münstertal erzählen.

Auf den Spuren vergangener Zeiten

Die Ausstellung umfasst einen Teil des historischen Plataturms, des ältesten Wohn- und Wehrturms des Alpenraums. Die Vernissage am 24. Juni ist öffentlich, es ist jedoch eine Anmeldung erforderlich. Ab Juli bietet das Kloster wöchentliche Führungen durch die neue Schau an.

Das über 20 Jahre alte Museum im Unesco-Welterbe-Kloster erfährt ab 2024 eine Modernisierung in mehreren Etappen. Bildeten bisher Archäologie und Kunstgeschichte die Museumschwerpunkte, kommen neu eine gendergerechte Betrachtung des Frauenkonvents dazu sowie die Thematik der Vernetzung des grenznahen Klosters.

Neue Perspektiven für ein altes Erbe

Die neue Dauerausstellung ist ein weiterer Schritt bei der Umsetzung des 2020 erarbeiteten Entwicklungskonzeptes «Lebendiges Kulturgut». Bereits eröffnet wurde das Schaulager im Kulturgüter Schutzraum mit dem archäologischen Schatz des Klosters.

Rechtzeitig zu den Europäischen Tagen des Denkmals vom 7. und 8. September wird die zweite Ausstellung zur Neugestaltung des Museums eröffnet. «BUN VIADI. Wege von und nach Müstair» relativiert die Abgelegenheit des Klosters am Rande der Schweiz.

Die Klosteranlage St. Johann in Müstair gehört seit 1983 zu den 13 Unesco-Welterbestätten in der Schweiz. Das Museum befindet sich in der ehemaligen Klausur des Klosters im Kreuzgang sowie im Plantaturm.

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