Knonau ZH: Messie-Rentner bedroht Gemeinderat

Simon Binz
Simon Binz

Knonaueramt,

In der Zürcher Gemeinde Knonau war die Verwaltung mehrere Tage geschlossen, da gewissen Mitgliedern des Gemeinderats mit dem Tod gedroht wurde. Jetzt stellt sich heraus, der Drohende ist ein dorfbekannter Messie, der seit Jahren mit der Gemeinde auf Kriegsfuss lebt.

Dieser Rentner hat in Knonau die Gemeindeverwaltung und Mitglieder des Gemeinderats massiv bedroht (Archiv).
Dieser Rentner hat in Knonau die Gemeindeverwaltung und Mitglieder des Gemeinderats massiv bedroht (Archiv). - Screenshot/Tele Züri

Das Wichtigste in Kürze

  • In Knonau ZH musste die Gemeindeverwaltung wegen Drohungen aus Sicherheitsgründen geschlossen werden.
  • Offenbar kamen die Drohungen von einem dorfbekannten Messie, der seit Jahren mit der Gemeinde auf Kriegsfuss lebt.
  • Laut der Polizei kam es inzwischen zu einer Verhaftung, die Verwaltung wird ab Montag wieder geöffnet sein.

Die Gemeindeverwaltung in Knonau ZH ist seit Mitte der Woche geschlossen, ein Termin gibt es nur auf Vereinbarung. Als Begründung wird an der Eingangstür zum Gemeindehaus von «Bedrohungen und Sicherheitsgründen» gesprochen. Was genau hat es damit auf sich?

Im letzten Jahr dann, brannte sein Haus komplett aus. Bilder zeigen, dass sich seither auf dem Grundstück kaum etwas verändert hat, das Haus des Rentners ist immer noch eine Brandruine. Das hält den Messie-Rentner gemäss Nachbaren aber nicht davon ab, weiter seinem Hobby zu fröhnen: In der Nacht bringt er nämlich heimlich seine Sammelstücke auf das Grundstück.

Gemäss verschiedenen Medienberichten gingen auf der Gemeindeverwaltung massive Drohungen gegen Mitarbeiter ein, der Gemeinderat wurde sogar mit dem Tod bedroht. Laut «Tele Züri» steckt offenbar ein dorfbekannter Messie dahinter. Es ist nicht das erste Mal, dass der Rentner der Gemeinde das Leben schwer macht.

Dieselben Nachbaren, sprechen auch davon, dass der Mann manchmal «regelrecht ausgerastet» sei. Laut dem Bericht überrasche es daher auch niemanden wirklich, dass er mehrere Gemeinderäte bedroht haben soll.

Zuerst Zwangsräumung, dann Brand

Person wurde verhaftet

Der über 70-jährige Mann liegt mit der Gemeinde nämlich seit Jahren im Streit. Der Grund: Weil er alles Mögliche sammelt und hortet, liess die Gemeinde vor drei Jahren sein Grundstück zwangsräumen. Es dauerte danach jedoch nicht lange, bis der Rentner sein zu Hause wieder mit jeglichen Ramsch gefüllt hatte.

Der Gemeindepräsident von Knonau bestätigt, dass es zu diesen Drohungen kam und dass es sogar Todesdrohungen gegeben haben soll. Gegenüber «20 Minuten» sagt Walter von Siebenthal: «Die Drohungen trafen zuerst per Mail, anschliessend auch telefonisch über Drittpersonen ein.»

Weil es bereits zuvor zu Drohungen von dieser Person gekommen sei, habe man Anzeige erstattet. «Es geht uns nicht nur um uns selbst, sondern auch um unser familiäres Umfeld und das Personal der Gemeinde Knonau. Durch die Drohungen ist eine grosse Verunsicherung entstanden», so der Gemeindepräsident zu der Gratiszeitung.

Verwaltung ab Montag wieder offen

Die Polizei bestätigt die Anzeige gegenüber «Tele Züri» und verrät, dass es bereits zu einer Verhaftung gekommen sei. Mehr könne wegen dem Laufenden Verfahren aber noch nicht gesagt werden. Für die Gemeinde ist diese Meldung aber offenbar ausreichend, denn ab Montag wird die Verwaltung wieder für die Einwohner offen sein.

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