Konsumentenschutz ruft zu Datenrückzug von meineimpfungen.ch auf
Das Wichtigste in Kürze
- Der Konsumentenschutz spricht sich deutlich gegen die Plattform «meineimpfungen.ch» aus.
- Nach dem massiven Datenleck hätten die Betreiber jegliches Vertrauen verspielt.
- Daten hunderttausender Nutzer waren einseh- und manipulierbar.
Der Konsumentenschutz findet nach dem Datenleck bei der Impfplattform klare Worte: «Das Kapitel meineimpfungen.ch ist abgeschlossen», schreibt der Konsumentenschutz am Mittwoch in einer Medienmitteilung. Die Betreiber der Plattform hätten jegliches Vertrauen verspielt.
Eine «von der Pharmaindustrie finanzierte Stiftung mit einem solchen Verständnis von IT-Sicherheit und Transparenz» sei für die Verwaltung von sensiblen Gesundheitsdaten «inakzeptabel».
Forderung nach sicherem Impfausweis
Die Schweiz brauche einen elektronischen Impfnachweis, der fälschungssicher und datenschutzkonform sei und international anerkannt werde. Es liege nun am Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Verantwortung für «eine sichere und vertrauenswürdige Alternative» zu übernehmen.
Am Dienstag war bekannt geworden, dass die 450'000 Impfdaten der elektronischen Plattform, darunter 240'000 von Covid-19-Geimpften, offen zugänglich für alle und manipulierbar waren. In der Folge wurden das BAG und der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (Edöb) aktiv. Die Plattform wurde deaktiviert und ein Verfahren gegen die Betreiber eingeleitet.