Kreis 4 Zürich: Pop Up Salon in Swiss Star Apartments
Die Apartments von Swiss Star im Zürcher Kreis 4 locken immer wieder Prostituierte an. Ganz zum Leid der Nachbarschaft.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Apartments von Swiss Star in Zürich kämpfen gegen Prostitution.
- Anwohner fühlen sich nicht mehr sicher im Quartier.
- Gegen diese sogenannten Pop-Up-Salons könne aber einfach vorgegangen werden.
Die Strassenprostitution in Zürich ist seit der Einführung der Sexboxen 2013 zurückgegangen. Ein anderes Problem macht dem Gewerbe aber zu schaffen: sogenannte Pop-Up-Salons. Die Sexarbeiterinnen mieten sich temporär in einer Wohnung unter und verwandeln diese in ein kleines Bordell.
«Zuhälter haben so viele Muskeln»
So geschehen in den Apartments von Swiss Star im Zürcher Kreis 4. Eigentlich seien die Wohnungen für Geschäftsleute oder Touristen gedacht. Die Miete beträgt 80 Franken aufwärts.
Für sesshafte Anwohner stellt der Einstand des Gewerbes in den Wohnungen ein Problem dar. Der Lärm von streitenden Freiern und protzenden Autos in der Nacht störe: «Ich fühle mich dadurch weniger sicher. Nur schon weil einige Zuhälter so viele Muskeln haben, wie ich sie selten gesehen habe», sagt eine Anwohnerin gegenüber «20 Minuten».
Rufschädigend
Oft haben die Vermieter gar keine Kenntnis über die Pop-Up-Salons. Ein weiteres Problem: Die Polizei könne gemäss der Zeitung nicht viel gegen die Prostituierten ausrichten, solange diese eine Aufenthaltserlaubnis und eine Arbeitsbewilligung haben. Chadi Charouf, der Geschäftsführer von Swiss Star, findet die Sexualarbeiterinnen in seinen Apartments aber «rufschädigend».
Deswegen will Charouf mit aller Wehemenz gegen das Gewerbe in seinem Lokal vorgehen. Walter Angst vom Mieterverband findet aber, dass es sich Swiss Star etwas gar einfach mache. Denn Prostitution sei leicht zu verhindern, etwa durch eine Rezeption oder mehr Präsenz von einem Hauswart.