Kritik am Abbau der Notfallversorgung im Kanton St. Gallen

Nach der Schliessung der Notfallstation am Spital Altstätten ist kein Ersatz innerhalb von 20 Minuten Fahrzeit erreichbar.

Spital in Altstätten - Keystone
Nachts fehlt in Altstätten ein Notfall-Ersatz innert 20 Minuten – ein Verstoss gegen die Spitalstrategie, kritisieren Mitte-Kantonsräte. - Community

Nach der Schliessung der Notfallstation am Spital Altstätten in der Nacht sei dort für die Bevölkerung innerhalb von 20 Minuten Fahrzeit kein Ersatz erreichbar. Diese zeitliche Vorgabe gehöre aber zu den Grundlagen der St. Galler Spitalstrategie, heisst es im Vorstoss von Kantonsratsmitgliedern der Mitte.

Die Regierung habe in ihrer Spitalstrategie festgehalten, dass für die Bevölkerung innerhalb von 20 Fahrminuten eine 7x24h-Anlaufstelle an einem Spital oder einem Gesundheits- und Notfallzentrum (GNZ) erreichbar sein müsse, heisst es im Vorstoss der drei Mitte-Kantonsräte Thomas Warzinek, Mathias Müller und Friedrich von Toggenburg.

Bei den Notfallstationen gehe es um einen Service public, der dem Sicherheitsbedürfnis in der Bevölkerung Rechnung trage. Nun habe der St. Galler Spitalverbund (Health Ostschweiz) angekündigt, den Notfall im Spital Altstätten von 22 Uhr bis 8 Uhr einzustellen.

Fehlende Erreichbarkeit einer Notfallstation

«Damit gilt für weite Teile des Wahlkreises Rheintal jeden Tag während zehn Stunden die 20-Minuten-Erreichbarkeit einer Notfallstation nicht mehr», stellen die Parlamentarier fest.

Die Regierung muss nun erklären, ob sie ihre Haltung zur zeitlichen Erreichbarkeit geändert habe. Falls nicht, solle sie den Spitalverbund zum 24-Stunden-Betrieb einer Notfallstation in Altstätten verpflichten.

Die Kantonsräte verweisen dabei auf die Vorlage zur Spitalstrategie, in der jährliche Beiträge für die Notfallversorgung an den früheren Spitalstandorten vorgesehen sind.

Bisher keine 24-Stunden-Notfallstation

Bisher wurden weder in Flawil noch in Rorschach nach der Schliessung der dortigen Spitäler Notfallstationen im 24-Stunden-Betrieb eingerichtet.

Die einzige Ausnahme ist Wattwil. Die Notfallstation wird von der Berit Klinik betrieben. Allerdings schwelt dort ein Streit über die Übernachtungen von Patientinnen und Patienten. Die SVP-Fraktion reichte dazu in der Frühjahrssession einen Vorstoss ein und verlangt mehr Flexibilität.

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Kommentare

User #6074 (nicht angemeldet)

Wird die KK dadurch billiger?

User #2888 (nicht angemeldet)

Dies kann man auch schliessen, da die Aerzte ja kein Interessen haben! Lag 1 Stunde dort und er wollte eine nicht notwendige Operation durch führen. Schmerzmittel oder weitere Termine gab es nicht! Musste mit den seklben Schmerzen nach Hause. Eine Entschuldigung gab es nicht und sie wollten nicht mal BVerantwortung übernehmen! Es wurde gemauschelt was das Zeug hält samt Stadt ST. Gallen!

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a
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