Kritik an Asylpolitik: Neues Modell im Anmarsch
Die von Bundesrätin Simonetta Sommaruga angepriesenen Rückkehrhilfen für Asylbewerber entwickeln sich laut Berichten schlecht. Daher will der Bundesrat noch dieses Jahr über die Einführung eines neuen Modells entscheiden.
Das Wichtigste in Kürze
- Gemäss Berichten entwickeln sich die erhofften Effekte von Rückkehrhilfen in der Asylpolitik nicht wie gewünscht.
- Der Bundesrat soll noch dieses Jahr neue Konzepte ausarbeiten wollen.
Gemäss einem Bericht der «SonntagsZeitung» entwickeln sich die von Bundesrätin Simonetta Sommaruga angepriesenen Rückkehrhilfen für Asylbewerber schlecht. Immer weniger Flüchtlinge würden das Geld von der Schweiz annehmen und freiwillig in ihre Heimat zurückkehren.
Im vergangenen Jahr verliessen 1700 abgewiesene Asylbewerber von sich aus die Schweiz; 2012 seien es noch über 6000 Personen gewesen. Zwar sei auch die Zahl der Asylgesuche rückläufig. Der Anteil an freiwilligen Rückkehrern gegenüber denjenigen, die ausgeschafft werden oder untertauchen, sei aber so tief wie lange nicht mehr; der Anteil sank innerhalb von sechs Jahren von 29 auf 12 Prozent.
Politiker unterschiedlicher Parteien kritisieren daher Sommarugas Asylpolitik. Noch in diesem Jahr werde der Bundesrat aber über die Einführung eines neuen Modells entscheiden, wie das Staatssekretariat für Migration gegenüber der Zeitung bestätigte.